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Hagel extrem – Video zeigt, wie Unwetter wütet

Heute Redaktion
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In St. Pölten stürmten am Donnerstag schwere Hagelkörner auf die Erde nieder, während sich am Mittwoch in der Steiermark eine Unwetterzelle entlud.

Die Unwetter wüten immer noch in ganz Österreich. So kam es am Donnerstag in St. Pölten zu einem Hagelsturm der Extraklasse: Schwere Eiskörner peitschten auf den Boden nieder und hinterließen ein Bild, wie man es vom Winter gewohnt ist.

Schon am Mittwochabend ging in der Steiermark im Örtchen Seckau ein extremes Unwetter vom Himmel. "Heute"-Leser filmten den Hagelschauer und konnten kaum glauben, was sie sahen: "Es sah aus, als ob es schneien würde, doch es war Hagel!"

Projekt startete im Sommer

Hagelstürme sind schwer hervorzusehen, weil es sich dabei um ein relativ kleinräumiges und meist nur kurz andauerndes aber intensives Phänomen handelt. In Österreich kommt hinzu, dass das Wetterradar wegen der Berge nicht immer freie Sicht auf den Niederschlag hat.

Um Hagelstürme zukünftig dennoch besser hervorsagen zu können, läuft derzeit ein Projekt der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Im Rahmen des Projekts werde eine Methode entwickelt, um aus Daten des Wetterradars automatisch Regen, Schneefall und Hagel zu unterscheiden, heißt es in einer Aussendung. Ein Schwerpunkt liegt in der Erkennung der Größe von Hagelkörnern.

"Das Ziel ist eine zuverlässige und automatische Unterscheidung zwischen Nieseln, kleinen und großen Regentropfen, Eiskristallen sowie kleinen, mittleren und großen Hagelkörnern", so Projektleiter Lukas Tüchler. Die Algorithmen sollen noch in diesem Jahr getestet werden.

Landwirtschaft heuer wieder massiv geschädigt

Die steirische Landwirtschaft leidet auch dieses Jahr schon zum zehnten Mal an den schweren Gewittern mit Starkregen, Sturm und Hagel. Dabei wurden gestern 2.500 Hektar mit Ackerkulturen, sowie Wein- und Obstkulturen inklusive der Netzanlagen vom Unwetter zerstört. Besonders betroffen sind die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld, Weiz und Südoststeiermark.

„Nach ersten Erhebungen der ÖHV-Sachverständigen entstand ein landwirtschaftlicher Gesamtschaden in der Höhe von 1,5 Millionen Euro", so der zuständige Landesleiter in der Steiermark, Ing. Josef Kurz. (zdz, rhe)