Die Bilder der Austria Airlines-Maschine "Arlberg" sorgten am 9. Juni für Aufsehen. Nach dem Flug OS434 von Mallorca nach Wien waren sowohl die Cockpitscheiben als auch Wetterradar im Frontbereich des Airbus A320 von starkem Hagel zertrümmert worden. Der Vorfall war brandgefährlich – denn auch die Geschwindigkeitsmessung fiel aus, der Autopilot funktioniert danach oft nicht mehr. Das hätte eine gefährliche Kettenreaktion auslösen können.
Neun Passagiere haben wegen fahrlässiger Gemeingefährdung Anzeige gegen die beiden Piloten und die AUA erstattet. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt, die AUA bestreitet die Vorwürfe – und holt nun zum rechtlichen Gegenschlag aus.
Die Airline brachte eine Strafanzeige gegen einen im Ermittlungsverfahren nicht namentlich genannten AUA-Piloten ein. Diesem wird "Verleumdung" vorgeworfen, er soll sich einem Sachverständigen anvertraut – und die Austrian Airlines schwer belastet haben. So soll es die Fluggesellschaft verabsäumt haben, Piloten relevante Schulungen zur Funktionsweise des Wetterradars zukommen zu lassen.
Der Verdacht beruht angeblich auf Informationen, die der Sachverständige von dem unbekannten Piloten erhalten habe. "Wir weisen die zu diesen Themen im Raum stehenden und von einer anonymen Person eingebrachten Anschuldigungen auf das Schärfste zurück." Gegen diese unbekannte Person wurde laut "Kurier"-Bericht nun Anzeige eingebracht.