Hagel-Hammer! Rote Unwetter-Warnung für 4 Bundesländer

Die Kaltfront des Tiefs "Unai" mit Kern über Südskandinavien überquert am Dienstag endgültig das Land, verbreitet geht es mit Schauern und Gewitter unbeständig durch den Tag. Im Süden halten sich zunächst noch energiereiche Luftmassen, bei Durchzug der Front sind weitere kräftige Gewitter zu erwarten. Die Österreichische Unwetterzentrale hat bereits am Vormittag die erhöhte Wetter-Warnstufe ausgegeben.

In den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Kärnten gilt bereits die rote Wetter-Warnstufe. In Wien und Vorarlberg ist hingegen noch von einem "markanten Wetter" die Rede. In der Bundeshauptstadt schüttet es jedenfalls bereits seit dem Vormittag stellenweise wie aus Kübeln. Für die Bundesländer Tirol, Salzburg und Oberösterreich gibt es eine Unwetter-Vorwarnung.

"Kräftige Gewitter ziehen durch"

"Rot warnen wir derzeit noch in der Steiermark und im Burgenland, ziehen noch einige kräftige Gewitter durch. Dabei ist starker Regen und Hagel möglich, die Gewitter ziehen in den kommenden Minuten und Stunden aber weiter nach Ungarn", erklärt UBIMET-Experte Konstantin Brandes gegenüber "Heute". Vor allem auf kräftigen Regen muss sich die Bevölkerung in Österreich einstellen – und zwar im ganzen Land!

"Am Dienstag wird es mal im ganzen Land nass, auch im bisher so extrem trockenen Osten und Nordosten fallen dringend benötigte Liter Regen. 5 bis 20 l/m² kommen vielerorts zusammen, mit den Gewittern im Südosten auch noch mehr. Sogar 20 bis 40 l/m² fallen in den kommenden 24 Stunden vom Bodensee über das Außerfern bis zum Loferer Land", weiß der Meteorologe.

Regen-Walze überrollt Wien

Aber sind eigentlich auch wieder Superzellen oder Downburts zu erwarten? "Superzellen beschränken sich auf Italien, Slowenien, Kroatien und Ungarn. Downbursts sind am Dienstag auch kein Thema mehr, da es hierfür eine trockene Atmosphäre vor den Gewittern braucht. Durch den landesweiten Regen ist die Atmosphäre aber gut angefeuchtet und so sind solche heftigen Fallböen nicht zu erwarten", so Brandes.

Und wie sieht es mit Wien aus? Worauf muss sich die Bundeshauptstadt einstellen? "Es regnet noch bis etwa Mittag in Wien anhaltend und zeitweise kräftig, auch ein paar Blitze sind eingelagert. Aber Unwettergefahr besteht nicht. Der Rest des Tages verläuft dann oft schon trocken, nur noch einzelne Schauer ziehen durch", erklärt der Wetter-Experte weiter.

Die Prognose

Der Dienstag bringt von der Früh weg einige Schauer und im Süden und Südosten auch Gewitter. Gebietsweise regnet es entlang der Nordalpen auch länger anhaltend. Etwa von den Karnischen Alpen bis zur Oststeiermark und ins Burgenland sind auch noch einmal kräftige Gewitter mit Starkregen, größerem Hagel und Sturmböen möglich. Der Wind weht mäßig, an der Alpennordseite und im Osten lebhaft aus westlichen Richtungen.

Der Mittwoch gestaltet sich verbreitet dicht bewölkt mit einigen Regenschauern, von Vorarlberg bis ins Mariazellerland regnet es auch länger anhaltend. Besonders von Unterkärnten bis ins Mittelburgenland muss mit einzelnen Gewittern gerechnet werden, am Nachmittag machen sich vom Bodensee bis zum Flauchgau ebenfalls Gewitter bemerkbar. Von Osttirol bis Oberkärnten lebt zudem der Nordföhn lebhaft auf, auch am Alpenostrand und im Osten weht lebhafter bis kräftiger, in Böen auch stürmischer Nordwestwind.

Der Donnerstag startet im ganzen Land trocken und oft sonnig. Lediglich im Tiroler Unterland und im Pinzgau halten sich noch Restwolken und entlang der Alpennordseite ziehen im Tagesverlauf ein paar hohe Wolken durch. Der Wind weht in der ersten Tageshälfte mäßig bis lebhaft aus West und flaut am Nachmittag schließlich ab.

Am Freitag fallen im Wald- und Weinviertel zu Beginn noch ein paar Regentropfen, abseits davon geht es aber verbreitet trocken in den Tag und nachfolgend stellt sich landesweit ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Erst am Nachmittag entwickeln sich rund um den Alpenhauptkamm ein paar Schauer und Wärmegewitter. Am Abend muss dann auch in Vorarlberg und Tirol von Westen her mit Gewittern gerechnet werden.