Österreich

Hagel, Sturm & Gewitter: Jogger von Blitz getötet

Heute Redaktion
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Nur kurz kehrte der Sommer nach Österreich zurück und bescherte am Donnerstag Temperaturen um die 30 Grad. Während in Südeuropa Waldbrände aufgrund der Hitze wüten, verdunkelte sich Donnerstag Abend der Himmel über Österreich: Hagelkörner gingen auf Wien nieder, Blitze zuckten am Himmel über der Bundeshauptstadt. Für weite Teile des Landes wurden Wetterwarnungen herausgegeben.

, verdunkelte sich Donnerstag Abend der Himmel über Österreich: Hagelkörner gingen auf Wien nieder, Blitze zuckten am Himmel über der Bundeshauptstadt. Die Unwetter forderten drei Tote in Österreich.

Kurz nach 18 Uhr wurde dem Sommer ein jähes Ende gesetzt. Bis zu zwei Zentimeter große Hagelkörner gingen minutenlang über Wien nieder, dannn schüttete es wie aus Kübeln. Blitze und Donner dauern über der Bundeshauptstadt an, mehrere Gewitterzentren nähern sich. Die Unwetter ziehen mit Regen, Sturm und Blitzen über Österreich, es wurde vor Windspitzen bis zu 100 Stundenkilometern gewarnt. Für die Feuerwehr galt erhöhte Einsatzbereitschaft. Grund waren zahlreiche Wassereinbrüche.

Jogger von Blitz getötet

In Traiskirchen in Niederösterreich hat das Gewitter in Todesopfer gefordert. Ein Mann joggte auf einem Güterweg in der Nähe der Südautobahn und wurde als er die A2 auf einer Brücke überqueren wollte von einem Blitz getroffen und getötet. Ein Pkw-Lenker beobachtete laut ORF den Zwischenfall und alarmierte die Einsatzkräfte. Eine Notärztin konnte nur mehr den Tod des 42-jährigen Traiskirchners feststellen.

Weitere Unwetter-Opfer

Alpinunfall: Eine zehnköpfige Wandergruppe aus Lunz am See war am Hochschwab unterwegs, als ein starkes Gewitter aufkam. Ein 74-Jähriger rutschte dabei am nassen und steilen Wanderweg aus und stürzte etwa 200 Höhenmeter in einer fels-und grasdurchsetzten Rinne ab. In den Abendstunden konnte der abgestürzte Wanderer nur noch tot aufgefunden werden.

Autolenker ertrinkt im Bach

Ein 82-jähriger Autofahrer ist am Donnerstagabend im Bereich der Flexenpassstraße bei Stuben am Arlberg tödlich verunglückt. Der Mann stürzte mit seinem Wagen in einen Bach und starb noch an der Unfallstelle. Der Pkw-Lenker dürfte ertrunken sein, weil er sich nicht aus dem Unfallwrack befreien konnte.

Hektik in den Freibädern

Aufgrund der Gefahr eines Blitzschlages mussten auch die Becken der Freibäder geräumt werden. Ein Augenzeuge, der während des Gewitters im Penzinger Waldbad weilte, gegenüber Heute.at: "Plötzlich wurde es ganz hektisch. Die Bademeister schrien und pfiffen herum. Alle mussten auch in der Schwimmhalle aus dem Wasser, da das Becken eine Verbindung ins Freie hat. Die Bademeister hatten die Lage bestens unter Kontrolle, innerhalb von ein, zwei Minuten befand sich niemand mehr im Wasser."

Heftig getroffen wurde Salzburg. Bis zu vier Zentimeter große Hagelkörner beschädigten Dutzende Autos und verwüsteten Gärten. Die Kanäle waren mit den Wassermassen heillos überfordert. Das Verteilerzentrum der Post in Saalfelden wurde überschwemmt, berichtet der ORF. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, verletzt wurde zum Glück niemand.

Schwere Hagelschäden in NÖ

Hagelunwetter haben am Donnerstagnachmittag erneut zum Teil schwere Schäden in der niederösterreichischen Landwirtschaft verursacht. Betroffen waren laut einer Aussendung der Österreichischen Hagelversicherung die Bezirke Hollabrunn, Horn, Mistelbach, Gmünd und Zwettl auf einer Fläche von 15.200 Hektar.

Schäden entstanden vor allem an Getreide, Raps, Wein, Obst, Mais, Erdäpfel und Grünland. "Der Gesamtschaden in der Landwirtschaft beträgt nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung 2,1 Millionen Euro", erklärt Vorstandsvorsitzender Kurt Weinberger am späten Abend.

Regen steht weiter auf Tagesordnung

Nach einem Freitag mit verbreiteten Regenfällen und Gewittern steht ein frisches Wochenende ins Haus. Zumindest am Samstag wird es mit Temperaturen mit maximal 19 Grad deutlich kühler als zuletzt, lautet die Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vom Donnerstag. Aufwärts geht es temperaturmäßig aber wieder am Sonntag. Die kommende Arbeitswoche lässt dann wieder auf 25 Grad und mehr hoffen, wobei Regenschauer auf der Tagesordnung stehen.

Am Freitag dominieren von Vorarlberg entlang der Alpennordseite bis ins östliche Flachland meist dichte Wolken und verbreitet regnet es. Im Norden und Nordosten kann sich anfangs noch kurz die Sonne zeigen, öfter tut sie dies im Süden und Südosten. In der Folge werden jedoch auch hier die Wolken dichter und teils kräftiger Regen setzt ein. Anfangs sind in die Niederschläge auch Gewitter eingelagert. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest bis West. In der Früh liegen die Temperaturen zwischen zwölf und 18 Grad, tagsüber werden dann auf 18 bis 26 Grad erreicht, am wärmsten ist es in Kärnten und der südlichen Steiermark.

Bis zum Abend überwiegen am Samstag meist dichte Wolken und verbreitet regnet es erneut, zum Teil auch kräftig. Der Niederschlagsschwerpunkt liegt südlich des Alpenhauptkammes. Im Westen sinkt die Schneefallgrenze vorübergehend auf Lagen zwischen 2.000 und 2.500 Meter Seehöhe ab. Während der Nachmittagsstunden lässt von Norden der Niederschlag langsam nach. Vorrübergehenden Sonnenschein gibt es hingegen in den Landesteilen nördlich der Donau. Der Wind kommt meist schwach aus West bis Nordwest. In der Früh umspannen die Temperaturen zehn bis 16 Grad. Tagsüber bleibt es mit 14 bis 19 Grad deutlich kühler als zuletzt.

Der Sonntag beginnt am Vormittag mit überwiegend starker Bewölkung, dazu gibt es im Westen und entlang der Alpennordseite verbreitet Regen, sonst ist es meist trocken. Am Nachmittag bleibt es im Westen oft regnerisch, allerdings tun sich auch ein paar Wolkenlücken auf. Im Osten ziehen lokale Schauer durch, in den meisten Gebieten bleibt es aber trocken und überwiegend sonnig. Der Wind weht schwach bis mäßig, alpennordseitig teils lebhaft aus West bis Nord. Frühtemperaturen neun bis 16 Grad, Tageshöchsttemperaturen 16 bis 23 Grad.

Stärkere Wolkenfelder und Sonne wechseln einander am Montag ab. Mehr Sonnenschein gibt es in Vorarlberg und im Nordosten des Landes. Hier bleibt es bis weit in den Nachmittag hinein meist trocken, dann sind wieder einzelne Regenschauer möglich. Entlang des Alpenhauptkamms regnet es zeitweise vormittags wie nachmittags. Im Südosten kommt am Nachmittag von Slowenien her Regen auf. Der Wind aus Nordwest bis Nordost bläst lebhaft bis stark, auch im Süden des Landes treten einzelne kräftige Böen auf. Frühtemperaturen sieben bis 16 Grad, Tageshöchsttemperaturen 18 bis 25 Grad.

Regnerisch beginnt der Dienstag im Südosten und so bleibt es auch im weiteren Verlauf. Mitunter regnet es kräftig und teils von Gewittern begleitet. Nach Westen und Norden zu ist es zunächst aufgelockert bewölkt mit gelegentlichem Sonnenschein. Bald aber verdichten sich die Wolken überall und nachfolgend regnet es häufig. Am ehesten trocken bleibt es vom Bregenzer Wald übers Innviertel bis zum Waldviertel. Bei zeitweise auflebendem Wind aus vorwiegend nordöstlichen Richtungen steigen die Temperaturen von anfangs acht bis 17 auf maximal 19 bis 27 Grad.

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