Kärnten

Amt zwingt Nina (42) ihre geliebten Hühner abzugeben

Jeden Morgen freut sich Nina Reyes über ein frisches Frühstücksei. Doch nun muss die Kärntnerin Federn lassen und sich von ihren zehn Vögeln trennen.

Sandra Kartik
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    Nina Reyes muss sich von ihren Hühnern trennen.
    Nina Reyes muss sich von ihren Hühnern trennen.
    Hannes Krainz/Kleine Zeitung

    Der Anblick ihres Hühnerstalls macht Nina Reyes traurig. Die Kärntnerin wird den Weckruf ihres Hahns Napoleon und das fröhliche Gackern ihrer neun Hennen unendlich vermissen. Die Kosmetiksalon-Chefin hat sich in Viktring (Ktn.) einen "Lebenstraum erfüllt – ein Haus mit vielen Tieren", erzählt die 42-Jährige in "Heute".

    Reyes holte sich vorab eine Bestätigung vom Magistrat Klagenfurt. Da sie keine Hühnerzucht betreibt, bekam sie das Ok von der Veterinärbehörde, die Tiere privat zu halten. Nach einem Jahr mit täglich frischen Eiern stößt ihr nun ein Besuch des Bauamts sauer auf.

    Nachbarin beschwerte sich über Hahn

    "Ich wurde angezeigt und muss meine Hühner abgeben", ist sie verzweifelt. Der Grund für die unerbetene Visite: Eine weit entfernte Nachbarin hatte das Krähen des Hahns gestört. Reyes Grundstück am Waldrand sei nicht landwirtschaftlich gewidmet, hieß es, so die "Kleine Zeitung". Auch der Hühnerstall um mehrere tausend Euro müsse abgebaut werden.

    "Ich habe viel Zeit, Geld und Liebe reingesteckt. Und die Stadt kann sich nicht eingestehen, dass sie einen Fehler gemacht hat", ärgert sich Reyes. "Der Bürgermeister setzt sich persönlich für einen Alternativ-Standort für die Hühner ein", macht das Magistrat Klagenfurt ihr in "Heute" Hoffnung.