Wetter

Halber Meter Schnee, 100 Liter Regen – was jetzt kommt

Tief Peter lässt mitten im April eine Winter-Walze über Österreich hereinbrechen. Es wird unbeständig, die Schlechtwetterphase hält noch länger an.

Ein Radfahrer im Schneefall auf der Passstraße in Obertauern. Archivbild.
Ein Radfahrer im Schneefall auf der Passstraße in Obertauern. Archivbild.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Nach der freudigen Osterüberraschung wird es wieder kühl und nass in Österreich. Wie schon 2022 kommt der Frühling im April nicht so recht in die Gänge.

Auch mittelfristig ist kein beständiges und warmes Hochdruckwetter in Sicht, im Gegenteil: Die nächsten Tage verlaufen dank einer Kaltfront und eines Italientiefs kühl und nass und selbst markanter Neuschnee wird in höheren Lagen, besonders aber im Gebirge nochmal zum Thema.

"Entlang des Alpenhauptkamms und speziell im Bereich der Tauern sind von der Nacht auf Donnerstag bis Freitag häufig über 50 cm Neuschnee möglich, was für Mitte April ein außergewöhnliches Ereignis darstellt", weiß Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale.

Tiefe Lagen der Experten-Prognose glücklicherweise nur am Rande betroffen. Allerdings deutet sich verbreitet lang ersehnter Regen an. 

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Die Prognose im Detail:

Der Mittwoch beginnt von Vorarlberg bis Oberösterreich mit etwas Regen, nach ein paar Auflockerungen tagsüber wird es hier dann gegen Abend verstärkt nass. Lokal gehen Gewitter nieder, lebhafter Westwind frischt auf und oberhalb von 1000 m fällt in der Folge zunehmend Schnee. Im Osten und Süden bleibt es hingegen meist trocken, die Sonne zeigt sich vor allem im östlichen Flachland noch zeitweise. An der Alpennordseite wird es vorübergehend leicht föhnig. Die Temperaturen steigen auf 11 bis 18 Grad.

Am Donnerstag regnet es häufig und vor allem im Süden auch kräftig, die Schneefallgrenze pendelt zwischen 700 und 1000 m. Besonders im zentralen und südlichen Bergland ist dabei mit einigem Neuschnee zu rechnen. Von Vorarlberg bis Oberösterreich lässt der Regen im Tagesverlauf nach, die Sonne zeigt sich aber höchstens ganz im Westen noch für kurze Zeit. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus westlichen Richtungen und mit 3 bis 10 Grad wird es wieder kühler.

Auch der Freitag verläuft meist bewölkt und zeitweise nass, im Bergland schneit es anfangs bis in viele Täler. Tagsüber steigt die Schneefallgrenze zögerlich gegen 900 m an, längere trockene Abschnitte mit ein paar sonnigen Auflockerungen sind am ehesten im Rhein- und Inntal sowie in Osttirol und Oberkärnten zu erwarten. Bei mäßigem, im Osten auch lebhaftem bis kräftigem Nordwestwind liegen die Höchstwerte zwischen 3 und 12 Grad.

Abschätzung der Schneemengen

Der Neuschnee wird wird primär im Bergland erwartet: Entlang des Alpenhauptkamms und speziell im Bereich der Tauern sind von der Nacht auf Donnerstag bis Freitagabend häufig über 50 cm Neuschnee zu erwarten:

Prognostizierte Neuschneesumme über 48h bis Freitagabend.
Prognostizierte Neuschneesumme über 48h bis Freitagabend.
UBIMET

Aber auch hoch gelegene Ortschaften sowie Bahnstrecken und Autobahnen werden in dieser Region nach aktuellem Stand betroffen sein, allen voran der Brennerpass und der Tauernabschnitt sowie der Schoberpass.

Oberhalb von 1000 m zeichnen sich hier Mengen um 20 bis 30 cm ab, stellenweise auch mehr. In tieferen Lagen handelt es sich am Donnerstag tagsüber noch häufig um Regen, in der Nacht auf Freitag sind dann aber auch in manchen Tälern der Alpennordseite um 5 cm Neuschnee möglich.

Beachtliche Regenmengen kommen

In Summe wird auch der Regen beachtliche Werte erreichen, denn nahezu landesweit deuten sich in der Fläche bis Samstagmorgen über 30 Liter pro Quadratmeter (l/qm) an:

Prognostizierte Niederschlagssumme über 48h bis Freitagabend.
Prognostizierte Niederschlagssumme über 48h bis Freitagabend.
UBIMET

Schwerpunkte dürften zum Einen ganz im Süden liegen von den Karnischen Alpen bis in die südliche Steiermark mit häufig 50 bis 70 l/qm, zum Anderen an der Alpennordseite von den Tauerntälern bis in den Wienerwald mit ebenso meist 50 bis 70 l/qm.

"Regional sind auch an die 100 l/qm nicht ausgeschlossen, dies alles jedoch über einen Zeitraum von 48 bis 60 Stunden bis Samstagmorgen", so die Wetter-Experten weiter. In Wien sind nach aktuellem Stand von Ost nach West zwischen 25 und 50, vielleicht aber auch 60 l/qm im Bereich des Möglichen.

Gerade im Süden und Osten werden sich die Böden freuen, waren die letzten Monate doch verbreitet sehr trocken. Eine Hochwassergefahr dürfte nur an kleineren Flüssen oder Bächen gegeben sein.

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