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Halleluja! Lidl retuschiert Kreuz von Italo-Kirche weg

Zuerst griechische Kirchen, jetzt eine italienische: Lidl hat schon wieder ein Kreuz von einer Kirche entfernen lassen. Jetzt hagelt es Proteste.

Heute Redaktion
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Das Kreuz mit dem Kreuz: Lidl hängte Werbefotos mit der Kirche in Dolceacqua (Italien) in eine Filiale, auf denen etwas ganz wichtiges fehlt...
Das Kreuz mit dem Kreuz: Lidl hängte Werbefotos mit der Kirche in Dolceacqua (Italien) in eine Filiale, auf denen etwas ganz wichtiges fehlt...
Bild: Screenshot Twitter

Sie haben es wieder getan! Die Supermarktkette Lidl steht erneut wegen "mangelnden Respekts vor der Kirche" in der Schusslinie. In einer Lidl-Filiale in Camporosso in Ligurien hing ein Werbefoto mit der Kirche des Ortes Dolceacqua. Blöd nur: Das Kreuz auf der Kirche hatte man wegretuschiert! Der Bürgermeister der Gemeinde fand das alles andere als witzig ...

Stein des Anstosses: Der Kirche in Dolceacqua fehlt plötzlich das Kreuz! (Quelle: Twitter).

Der betroffene Bürgermeister Fulvio Gazzola reagierte empört und zynisch: "Zeigt bitte den Ort so, wie er ist. Wenn ihr unsere Kirche nicht wollt, dann zeigt unsere Burg – die hat kein Kreuz!" Zudem drohte er rechtliche Schritte an. Doch der Discounter wehrt sich gegen die Kritik – und teilte mit, dass er die Bilder von einer Foto-Datenbank bekommen habe. "Wir haben nicht bemerkt, dass auf dem erworbenen Foto die Kreuze fehlten. Es handelt sich somit keinesfalls um eine Marketingstrategie, sondern lediglich um eine Unachtsamkeit, für die wir uns sowohl bei unseren Kunden, als auch den Anwohnern von Dolceacqua entschuldigen", hieß es in einer Lidl-Mitteilung.

Lidl hat das Foto entfernt und sich beim Bürgermeister entschuldigt

Konsequenzen: Das Bild wurde entfernt – und die Supermarktkette hat sich bei Bürgermeister Fulvio Gazzola entschuldigt. Allerdings will dieser die Begründung nicht akzeptieren: "Das Bild ist von 2005 und wurde immer mit Kreuzen gezeigt. Ich gehe von einer bewussten Täuschung aus."

Für Lidl sind die Vorwürfe nichts neues: So fehlten auf Verpackungen mit Bildern der griechischen Insel Santorini die Kreuze an den Kirchen – in mehreren europäischen Ländern hagelte es Proteste. Damals teilte Lidl mit, es sei Teil der eigenen Handelspolitik, die religiöse und politische Neutralität einzuhalten ...

(tas)