Wien

Hallo "Amy": 5G-Roboter helfen in Kinderambulanz aus

Die Temperatur messen und über Corona informieren: Das und mehr können ab sofort drei Gesundheitsroboter an der Kinderambulanz der Klinik Floridsdorf.

Christine Ziechert
Teilen
1/6
Gehe zur Galerie
    In der Kinderambulanz der Klinik Floridsdorf werden drei 5G-Roboter getestet.
    In der Kinderambulanz der Klinik Floridsdorf werden drei 5G-Roboter getestet.
    Sabine Hertel

    Die 120 cm großen Roboter namens "Amy" sind mit mehreren Mikrofonen und Infrarot-Kameras, dem offenen Android-Betriebssystem, "Follow-me"-Funktion, Touchscreen, Sprachaufzeichnung und Sprachwiedergabe ausgestattet. Die ersten Programmierungen wurden auf die Bedürfnisse der Kinderambulanz zugeschnitten, künftig können auch weitere Aufgaben, wie beispielsweise die Unterstützung bei der Orientierung im Haus, programmiert werden. "Damit werden sie den Kindern die Wartezeit nicht nur angenehmer gestalten, sondern können auch das Team der Klinik Floridsdorf unterstützen", so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der Übergabe der Roboter am Donnerstag.

    Auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist von den Robotern begeistert: "Ich freue mich, dass diesem Spital nun die Roboter zur Verfügung gestellt werden. Im vergangenen Jahr hat die Belegschaft nicht nur dieses hochtechnisierte Spital in den Vollbetrieb gebracht sondern auch eine große Belastungsprobe, nämlich die Corona-Pandemie, bravourös gemeistert." Roboter im Wiener Gesundheitsverbund seien keine Zukunftsmusik mehr: "Bald werden auch hochkomplexe OP-Roboter in der Chirurgie zum Einsatz kommen und damit den Operateuren zu noch mehr Präzision verhelfen", so Hacker.

    Klinik Floridsdorf hat 900 WLAN-Sender

    Die neue Klinik Floridsdorf ist ein hoch technologisiertes Krankenhaus: "Wir haben dieses Spital nach den neuesten Standards in Architektur, Medizin und Technik geplant und errichtet und haben hier einen besonders hohen Grad an Digitalisierung", berichtet der stellvertretende Generaldirektor des Wiener Gesundheitsverbundes, Herwig Wetzlinger. Rund 3.000 Medizintechnikgeräte hängen am Netz. Das Spital verfügt über insgesamt 900 WLAN-Sender, mehr als 24.000 IKT-Anschlussstellen sorgen für den Datenaustausch mit rund 2.500 Endgeräten. Heizung, Kühlung, die Rohrpostanlage, das fahrerlose Transportsystem, Aufzüge, Gartenbewässerung aber auch Sicherheitsmanagementsysteme gehen digital und vollautomatisch vonstatten. "Da passt es natürlich wunderbar, dass diese Roboter in der Klinik Floridsdorf als erstes getestet werden", so Wetzlinger.

    Die Gesundheitsroboter sind eine Spende von Magenta Telekom und funktionieren mit der neuen Technologie 5G: "Ich freue mich, dass wir die Klinik Floridsdorf mit den Robotern unterstützen können. Im Gesundheitswesen ist die Digitalisierung bahnbrechend für den Fortschritt. Mit 5G werden gerade im Health-Care Bereich schon bald sehr viele Anwendungen möglich sein, die unser Leben nicht nur vereinfachen, sondern auch sicherer gestalten werden", so Andreas Bierwirth, CEO Magenta Telekom. Dies sorge beispielsweise auch für Anwendungsfälle, bei denen herausragende Chirurgen am anderen Ende der Welt eine Operation durchführen können, ohne überhaupt vor Ort sein zu müssen.