Wien

Halsstich nach Deutsch-Kurs in Wien: 14 Jahre Haft

Eine Hänselei nach einem Deutschkurs kostete einem jungen Syrer im Sommer fast das Leben. Ein Landsmann stach ihn nieder, nun war Prozesstermin. 

Thomas Peterthalner
Der Verdächtige am Wiener Landesgericht.
Der Verdächtige am Wiener Landesgericht.
Denise Auer

Ein Syrer (22) stand Montag wegen Mordversuchs vor Gericht in Wien. Der Verdächtige soll am 12. Juli 2022 einen Kollegen mit einem Klappmesser drei Mal in Hals, linke Achsel und Brust gestochen haben. Das Opfer, ebenfalls aus Syrien, überlebte nur knapp – und dank des beherzten Einschreitens weiterer Kursteilnehmer. 

Streit über Lernfortschritte

Der blutigen Attacke war ein harmloser Streit vorausgegangen. Das spätere Opfer hatte den Verdächtigen nach dem Besuch des Deutschkurses wegen mangelnder Lernfortschritte aufgezogen. Eine Rangelei war die Folge, die aber von anderen Kursteilnehmern schnell aufgelöst wurde. Als die Situation schon geklärt schien, zog der Angeklagte plötzlich ein Klappmesser und stach seinen Widersacher nieder. Das Blut spritzte aus dem Hals des Opfers, berichtete ein Zeuge vor Gericht. Das Opfer wurde in Sicherheit gebracht, die Rettungskette funktionierte perfekt. Nur deshalb überlebte der junge Syrer die Messerattacke. 

"Zum Obstschneiden" dabei gehabt

Er habe das Messer "zum Obstschneiden" dabei gehabt, meinte der Verdächtige vor Gericht. Er habe dem anderen Mann nur "Angst machen" wollen. Dieser war der Klassenbeste im Deutschkurs, galt als wissbegierig und hilfsbereit. Eine Notoperation rettete im Sommer sein Leben. Er habe ihn nicht töten wollen, behauptete der Verdächtige. Das Urteil: 14 Jahre Haft wegen Mordversuchs – nicht rechtskräftig. 

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