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Halter schläfert Huskys nach Blutbad freiwillig ein

Heute Redaktion
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(Symbolbild)
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Bild: picturedesk.com

In der Schweiz sind zwei Huskys ausgebüxt und in einen Blutrausch geraten. Der Amtstierarzt verordnete zwar nur eine Maulkorbpflicht, doch der Halter entschied sich anders.

Zwei Schlittenhunde sind Ende Jänner in der Ortschaft Muotathal in der Schweiz ausgebüxt und haben ein wahres Blutbad angerichtet. Sie rissen eine Katze in Stücke und griffen dann einen Jack-Russell-Terrier an. Doch damit nicht genug: Bei einer Schafherde richteten die beiden Tiere im Blutrausch ein wahres Massaker an.

Die Hunde rissen fünf Schafe und verletzten vier weitere Tiere so schwer, dass sie getötet werden mussten. Zehn weitere Schafe wurden von den Huskys leichter verletzt. "Das ist einer der massivsten Vorfälle, mit der ich während meiner Tätigkeit zu tun hatte", sagte damals der stellvertretende Kantonstierarzt Marco Gut.

Danach hatte er Sofortmaßnahmen angeordnet, um einen weiteren möglichen Vorfall zu verhindern. Später wurden definitive Maßnahmen verhängt: Der Tierarzt kam zum Schluss, dass von diesen beiden Hunden auch in Zukunft eine Gefahr für andere Tiere ausgehe und darum sowohl Leinen- wie auch Maulkorbpflicht nötig seien.

Hundehalter ließ Tiere einschläfern

Der betreffende Hundehalter hat sich aber anders entschieden: Er hat die Tiere inzwischen einschläfern lassen, wie der Veterinärdienst mitteilte. Der Hundehalter habe sich intensiv mit den Vorfällen beschäftigt und überlegt, was mit seinen beiden Huskys geschehen soll. "Der Besitzer der Hunde, der ein erfahrener Hundehalter ist, hing sehr an seinen beiden Tieren. Er war sich aber auch seiner Verantwortung bewusst – und hatte sich deshalb schweren Herzens dazu entschieden, kein weiteres Risiko einzugehen, dass weitere Tiere zu Schaden kommen könnten", sagt Gut.

Darum habe der Besitzer die Hunde freiwillig eingeschläfert. Für Gut erübrigen sich damit weitere Maßnahmen und der Fall wurde abgeschlossen.

Der betroffene Hundehalter wollte sich auf Anfrage nicht weiter äußern. Bei den beiden ausgebüxten Huskys handelte es sich nicht um Hunde der Erlebniswelt Muotathal GmbH, die in der Region Touren mit Schlittenhunden anbietet.

(dag)