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Hamas bombardiert Israel mit Mörsergranaten

Palästinenser sollen mindestens 27 Geschosse auf Israel abgefeuert haben. Berichten zufolge sind einige davon eingeschlagen.

Heute Redaktion
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Schwarzer Rauch über Gaza
Schwarzer Rauch über Gaza
Bild: picturedesk.com

Militante Palästinenser haben nach Angaben der israelischen Armee am Dienstag zahlreiche Mörsergranaten auf den Süden Israels abgefeuert. Insgesamt seien mindestens 25 Geschosse auf mehrere Ziele in Israel gefeuert worden.

Die israelische Armee teilte mit, die meisten der Mörsergranaten seien von dem Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden. Zunächst war von Beschuss mit Raketen die Rede gewesen.

In mehreren Ortschaften an der Grenze zum Palästinensergebiet heulten am Morgen Warnsirenen.

Geschosse neben Kindergarten eingeschlagen

Nach israelischen Medienberichten schlugen einige Geschosse auf israelischem Gebiet ein, eines davon direkt neben einem Kindergarten. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.

Es war das erste Mal seit Beginn der Proteste entlang der Gaza-Grenze am 30. März, dass Geschosse auf Israel abgefeuert wurden. Nach palästinensischen Berichten griffen israelische Kampfflugzeuge nach den Raketenangriffen verschiedene Ziele im Gazastreifen an. Im Palästinensergebiet waren laute Explosionen zu hören.

Rache des Islamischen Dschihad?

Israelische Medien berichteten, man gehe davon aus, dass die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad für die Mörsergranatenangriffe verantwortlich sei. Am Sonntag waren bei einem israelischen Angriff im südlichen Gazastreifen drei Mitglieder des bewaffneten Flügels der Organisation getötet worden.

Die Lage an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel ist seit Wochen sehr angespannt. Seit Ende März versammeln sich dort Palästinenser, um gegen die Blockade des Gazastreifens zu demonstrieren.

Sie fordern die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge, die bei der Staatsgründung Israels vor 70 Jahren vertrieben wurden. Bei den Protesten wurden mindestens 121 Palästinenser getötet, mindestens 61 von ihnen am 14. Mai, als anlässlich der Einweihung der US-Botschaft in Jerusalem die Lage eskalierte. (kaf)