Hamas feiert Waffenruhe als Sieg über Israel

Die Waffenruhe im Gaza-Konflikt zur Beendigung eines elftägigen brutalen Schlagabtausches zwischen militanten Palästinensern und Israel ist am frühen Freitagmorgen zunächst eingehalten worden.
Auch zwei Stunden nach dem Beginn der Feuerpause um 2 Uhr (1 Uhr MESZ) wurden keine neuen Raketenangriffe auf Israel aus dem Küstenstreifen gemeldet. Auch die israelische Armee stellte ihre Angriffe ein. Beide Seiten warnten, sollte sich die Gegenseite nicht an die von Ägypten eingefädelte Vereinbarung halten, sei sie hinfällig.
Im Gazastreifen gingen Tausende Menschen erstmals seit Beginn der Kämpfe wieder ohne größere Angst auf die Straßen. Kämpfer feuerten aus ihren automatischen Waffen in die Luft und viele riefen "Allahu Akbar" (Gott ist groß). Dieser Ruf schallte auch aus den Lautsprechern der Minarette der Moscheen in dem dichtbesiedelten und weitgehend abgeschotteten Gebiet.
Hamas-Tunnel angegriffen
Die Hamas hat die gerade erst ausgerufene Waffenruhe als Sieg über Israel bezeichnet. Der ranghohe Hamas-Funktionär Chalil Hajja sagte am Donnerstag in einer Rede vor Demonstranten in Gaza, Israel sei es nicht gelungen, die militärische Infrastruktur der Hamas zu zerstören. Die Kämpfer der Organisation schritten noch immer stolz durch die Tunnel unterhalb des Gazastreifens.
Israel hatte die Tunnel in den vergangenen Tagen immer wieder aus der Luft angegriffen, während die Hamas rund Raketen auf Israel abfeuerte.
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