Liste veröffentlicht

Hamas lässt Österreicher aus dem Gazastreifen frei

Hamas-Terroristen haben am Mittwoch eine Liste mit Personen veröffentlicht, die den Gazastreifen verlassen dürfen, darunter Österreicher.

Hamas lässt Österreicher aus dem Gazastreifen frei
Hamas veröffentlicht Liste – diese Menschen dürfen Gazastreifen verlassen.
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Die im Gazastreifen regierende islamistische Hamas hat eine Liste von Personen veröffentlicht, die Gaza nach Ägypten verlassen können. Darunter sind Mitarbeitende des Roten Kreuzes sowie Bürger Australiens, Österreichs, Jordaniens und Indonesiens, wie "Bloomberg" berichtet. Zuvor hatte die Hamas erklärt, dass einige Ausländer und verletzte Palästinenser zum ersten Mal seit Beginn der israelischen Bodeninvasion in dem belagerten Gebiet den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen dürfen. Auf der Liste seien demnach keine US-Bürger.

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    Die 85-jährige Yocheved Lifshitz war über Tage hinweg eine Geisel der Hamas. Nun schildert sie ihre Erlebnisse.
    Die 85-jährige Yocheved Lifshitz war über Tage hinweg eine Geisel der Hamas. Nun schildert sie ihre Erlebnisse.
    REUTERS

    Israel fliegt Angriffe auf Flüchtlingslager

    Saudiarabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate haben Israel indes wegen Luftangriffen auf ein Flüchtlingslager nahe Gaza-Stadt im Krieg gegen die Hamas scharf verurteilt. Es habe sich um "ein neues Massaker an dem wehrlosen palästinensischen Volk gehandelt, vor allem Frauen und Kinder", kritisierte die Regierung Katars. Die Ausweitung israelischer Attacken im Gazastreifen stelle "eine gefährliche Eskalation im Verlauf der Konfrontationen dar, die Vermittlungen und Bemühungen um Deeskalation untergraben" würden. Katar hat in Verhandlungen mit der Hamas um die Freilassung von rund 240 Geiseln vermittelt, die beim Terrorangriff der militanten Gruppe auf Südisrael am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt wurden.

    Geächtete Phosphor-Brandwaffen eingesetzt

    Nach Darstellung des von der Hamas geführten Innenministeriums im Gazastreifen wurde das Lager Dschabalija am Dienstag von mehreren israelischen Luftangriffen getroffen. Es habe zahlreiche Opfer gegeben. Details wurden nicht genannt. Nach Angaben eines lokalen Spitaldirektors wurden Hunderte Menschen verletzt oder getötet. Israel erklärte, der Angriff habe eine Hamas-Kommandozentrale in Wohnhäusern und ein darunter liegendes Tunnelnetz im Flüchtlingslager zerstört. Dabei sei eine große Zahl von Hamas-Terroristen getötet worden.

    Die israelische Armee hat zwischen dem 10. und 16. Oktober 2023 bei Militäroperationen entlang der südlichen Grenze des Libanon Artilleriegranaten mit international geächtetem weissem Phosphor, einer Brandwaffe, abgefeuert, teilt Amnesty International am Dienstagabend mit. Ein Angriff auf die Stadt Dhayra am 16. Oktober müsse als Kriegsverbrechen untersucht werden, da es sich um einen wahllosen Angriff gehandelt habe, bei dem mindestens neun Zivilisten verletzt und zivile Objekte beschädigt worden seien und der daher rechtswidrig gewesen sei, so die Menschenrechtsorganisation weiter.

    Feindseligkeiten im Südlibanon

    Die grenzüberschreitenden Feindseligkeiten im Südlibanon sind seit dem 7. Oktober erheblich eskaliert. Der israelische Beschuss im Libanon hat bisher mindestens vier Zivilisten und 48 Hisbollah-Mitglieder getötet. Die Hisbollah und andere bewaffnete Gruppen haben auch Raketen auf Nordisrael abgefeuert, wobei nach Angaben der israelischen Armee sechs israelische Soldaten und ein israelischer Zivilist getötet wurden. Amnesty International untersucht derzeit die Angriffe der Hisbollah und anderer bewaffneter Gruppen auf Nordisrael, um festzustellen, ob sie gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen haben.

    "Es ist mehr als entsetzlich, dass die israelische Armee wahllos weissen Phosphor unter Verletzung des humanitären Völkerrechts eingesetzt hat. Der rechtswidrige Einsatz von weissem Phosphor im Libanon in der Stadt Dhayra am 16. Oktober hat das Leben von Zivilisten ernsthaft gefährdet, von denen viele in Spitäler eingeliefert und vertrieben wurden und deren Häuser und Autos Feuer fingen", sagte Aya Majzoub, stellvertretende Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika bei Amnesty International.

    rfi, 20 Minuten
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