Welt
Hamas verkündet einseitige Waffenruhe
Die im Gazastreifen regierende Hamas hat nach den jüngsten Raketenangriffen und dem israelischen Vergeltungsschlag eine einseitige Waffenruhe ausgerufen.
Unter Vermittlung Ägyptens sei eine Feuerpause zwischen den bewaffneten Palästinensergruppen und Israel vereinbart worden, sagte ein Hamas-Sprecher am Abend. Israel ließ die Äußerungen zunächst unkommentiert.
Als Vergeltung für einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen, bei dem am Montagmorgen sieben Menschen nahe Tel Aviv verletzt worden waren, hatte Israel zuvor mehrere Einrichtungen der Hamas in dem Küstengebiet attackiert. Dabei wurde nach Angaben aus Sicherheitskreisen unter anderem das Büro von Hamas-Chef Ismail Hanija zerstört. Später wurden weitere Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert, wie ein AFP-Journalist berichtete.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte nach dem Raketenangriff am Montagmorgen eine entschlossene Reaktion angekündigt. Bei einer Pressekonferenz in Washington bekräftigte er später: "Wir werden tun, was nötig ist, um unser Volk und unseren Staat zu verteidigen."
Angespannte Lage vor der israelischen Parlamentswahl
Der Vorfall zeigt, dass die Lage im Vorfeld der israelischen Parlamentswahl am 9. April angespannt ist. Am 14. März hatte es den ersten palästinensischen Raketenangriff auf die Küstenmetropole Tel Aviv seit dem Gaza-Krieg 2014 gegeben. Daraufhin hatte Israels Luftwaffe rund 100 Ziele in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer bombardiert.
Die Bilder des Tages
(20 Minuten)