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Hamburg fand Kokain um knapp eine Milliarde Euro

Der Hamburger Zoll hat einen Fund von 3,8 Tonnen Kokain präsentiert. Die Drogen stammen aus Südamerika und sollen etwa 800 Millionen Euro wert sein.

Heute Redaktion
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Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat der Hamburger Zoll am Donnerstag die Rekordmenge an sichergestelltem Kokain gezeigt.

Nach Angaben der Generalzolldirektion geht es um 3,8 Tonnen. Die in buntes Plastik eingeschweißten Kokainpäckchen wurden für eine Pressekonferenz aufgestapelt wie auf einem Büchertisch. Sie lagen auf Holzpaletten, bewacht von schwer bewaffneten Spezialkräften des Zolls.

"Dem Markt einen Schlag versetzt"

Das aus Südamerika stammende Rauschgift wurde im Hamburger Hafen bei drei Aktionen im Frühjahr 2017 beschlagnahmt, sagte Zoll-Sprecher Stefan Kirsch. Die Drogen haben laut Behörden einen Straßenverkaufswert von etwa 800 Millionen Euro und einen Reinheitsgehalt von 85 bis 90 Prozent.

Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Werner Gatzer sagte: "Wir haben dem Markt einen Schlag versetzen können." Einen Kokainfund von mehreren Tonnen hatten Fahnder in Deutschland bislang noch nie gemacht.

Was kann das gute Obst dafür?

Im April hatte die Polizei in Leverkusen 384 Kilogramm Kokain in der Bananenreiferei eines Großhändlers sichergestellt. Die 26 Bananenkisten aus Ecuador sollen vom Hamburger Hafen mit einem Lastwagen nach Leverkusen gebracht worden sein.

Anfang des Jahres hatte der Hamburger Zoll in einem Container von der niederländischen Antilleninsel Curaçao 717 Kilogramm Kokain entdeckt. Auf eine noch größere Menge, nämlich 1,2 Tonnen, waren Hamburger Beamte im April 2010 gestoßen.

Das Rauschgift war damals in einem Container aus Paraguay versteckt. 2002 hatte die hessische Polizei in Kassel 1,25 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Die Drogen waren in diesem Fall in einem Melonencontainer verborgen gewesen. (Red)