Hamilton an Wolff: "Nicht erst in zwei, drei Rennen!"

Mercedes war jahrelang das Maß aller Dinge. Dann kam der Krimi von Saudi-Arabien – Max Verstappen schnappte Lewis Hamilton 2021 in der allerletzten Rennrunde der Saison den WM-Titel weg. Und eine Regeländerung, die die Kräfteverhältnisse der Formel 1 gehörig aufwirbelte.

Charles Leclerc zeigt der Konkurrenz im Ferrari seinen Auspuff. Nur Red Bull kann in den ersten drei Saisonrennen annähernd mit der Geschwindigkeit der Scuderia mithalten, kämpft aber mit der eigenen Standfestigkeit. Und die Silberpfeile? Die sind weit abgeschlagen. In den Zeittrainings fehlt Mercedes oft mehr als eine Sekunde auf die schnellsten Rundenzeiten.

Am Sonntag fuhr George Russell auf den dritten Rang, Lewis Hamilton, der durch unglückliches Timing bei Safetycarphasen hinter seinen neuen Kollegen zurückfiel, wurde Vierter. Ein versöhnlicher Abschluss des Rennwochenendes, der die Piloten des Wiener Teamchefs Toto Wolff vorsichtig optimistisch stimmt.

So zeigt sich der siebenfache Weltmeister Hamilton "unglaublich dankbar", obwohl er neuerlich das Podium verpasste. Damit richtet er sich an die Fans. Der Brite sagt: "Bitte habt Geduld mit dem Team und mir." 

Auf Instagram sagt der 37-Jährige: "Danke, dass ihr zu mir haltet. Ich weiß, ihr erwartet gerade mehr von uns, aber bitte seid geduldig mit dem Team und mir! Wir arbeiten wirklich hart."

Innerhalb des Teams stimmt Hamilton aber freilich andere Töne an. Das zeigt ein Funkspruch gegen Rennende, als er schnaubte: "Ihr habt mich in eine schwierige Situation gebracht." Der Superstar verrät nun, dass er damit nicht etwa Ärger über die Position hinter dem Teamkollegen zum Ausdruck bringen wollte. Er beschwerte sich über das Überhitzen des Autos – deshalb konnte er die Autos vor ihm nicht angreifen.

Hamilton kündigt intensive Gespräche mit Wolff und Co. an. Kein Stein dürfte auf dem anderen bleiben. "Wir müssen das Energielevel oben halten. Ich werde mit den Bossen in Zoom-Meetings sein. Wir können Leistung rausholen. Und wir brauchen sie jetzt. Nicht erst in zwei oder drei Rennen!"