Formel 1

Hamilton: "Es gab noch nie einen Fahrer wie mich"

Lewis Hamilton ist von sich selbst überzeugt. Das stellte der Siebenfach-Weltmeister am Grand-Prix-Wochenende von Suzuka unter Beweis.

Heute Redaktion
Lewis Hamilton zeigt sich besonders selbstbewusst.
Lewis Hamilton zeigt sich besonders selbstbewusst.
Imago Images

Der Brite war in den letzten Jahren das Maß aller Dinge, holte seit 2014 sieben Fahrer-WM-Titel, wurde nur 2016 von seinem damaligen Teamkollegen Nico Rosberg geschlagen. Und im dramatischen Saisonfinale 2021 von Red-Bull-Star Max Verstappen.

In der laufenden Saison droht Hamilton hingegen ein historisches Debakel. Seit seinem Formel-1-Debüt im  Jahr 2007 hat der Brite in jeder Saison zumindest einen Rennsieg und eine Pole Position eingefahren. Aktuell steht in beiden Kategorien noch eine Null. Ob sich in den verbleibenden fünf Saisonrennen an dieser Statistik noch etwas ändert, darf bezweifelt werden. Hamiltons "Silberpfeil", das dominante Auto seit dem neuen Motorenreglement 2014, ist nicht mehr siegfähig. Den Großen Preis von Japan nimmt Hamilton am Sonntag vom sechsten Platz aus in Angriff.

"Gab noch nie einen Fahrer wie mich"

Trotzdem hat der mittlerweile 37-jährige Brite die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Ich bin an beiden Zielen nahe dran. Du musst daran glauben, bis du keine Möglichkeit mehr hast", meinte Hamilton, der sowohl 103 Rennsiege, als auch 103 Pole Positions in seiner Karriere eingefahren hat, beim "Blick". Ein weiterer Hamilton-Sieg würde jedenfalls eine weitere Bestmarke bedeuten. Denn der Brite hat bereits 303 Grands Prix absolviert. Noch nie konnte ein Fahrer ein Rennen gewinnen, der mehr als 300 Rennen absolviert hat. Für Hamilton hat diese Statistik aber nichts zu bedeuten, wie der 37-Jährige selbstbewusst unterstrich: "Es gab auch noch nie einen Fahrer wie mich."

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    Grand Prix von Singapur: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Singapur: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/PanoramiC

    Dass es Mercedes in der laufenden Saison schwer haben wird, merkte Hamilton bereits bei der ersten Testrunde. "Wenn du so lange Rennen fährst, hast du bei jeder Fahrt mit einem neuen Auto ein Fenster vor dir, das dich sofort mit Vertrauen anlächelt. Oder eben nicht. Ich dachte sofort an die Budgetobergrenze und die Bremse der Entwicklung", schilderte der Siebenfach-Weltmeister seine Eindrücke von den Barcelona-Tests. Bereits 2009 hatte Hamilton ein ähnliches Gefühl bei den Testfahrten, erinnerte sich der Brite. "Die Realität verdrängt jeden Frust", so der Mercedes-Star.

    Hamilton ist "besserer Teamplayer" geworden

    Frust herrscht hingegen noch vor, wenn sich Hamilton an die verlorene Weltmeisterschaft 2021 erinnert. Verstappen überholte den Siebenfach-Champion nach einer umstrittenen Safety-Car-Entscheidung erst in der allerletzten Runde. Er habe die Enttäuschung "nicht zu 100 Prozent" überwunden, meinte der 37-Jährige. "Doch du musst im Leben immer nach vorne schauen." Auf den Niederländer selbst sei er jedenfalls nicht angefressen. "Er hat alles gemacht, was er auf der Strecke machen musste. Warum sollte ich also ein Problem mit ihm haben?", fragte Hamilton.

    Eine derartige Pleite habe ihn aber auch wachsen lassen. "Ich habe in meiner Karriere mehr Niederlagen eingesteckt, als Siege gefeiert. Ich habe auch mehr Fehler gemacht, als Pole Positions erreicht. Am Ende gibt es eben nur einen Sieger", so der Brite durchaus selbstkritisch, nun sei er ein "besserer Teamplayer als zuvor. Das zeigt, wie du in jedem Alter noch wachsen kannst", schloss der Brite.