Formel 1

Hamilton fassungslos: "Red Bull eine Sekunde schneller"

Die Formel-1-Saison ist mit den Trainings zum Großen Preis von Bahrain gestartet. Dabei wurde Mercedes auf den harten Boden der Realität zurückgeholt. 

Heute Redaktion
Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton schlägt beim Blick auf die Zeitentabelle Alarm.
Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton schlägt beim Blick auf die Zeitentabelle Alarm.
Imago Images

In der Motorsport-"Königsklasse" ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Red Bull mit Weltmeister Max Verstappen und seinem Teamkollegen Sergio Perez etablierten sich zwar neuerlich im Spitzenfeld, der Niederländer gilt als der große Favorit auf den Rennsieg am Sonntag. Als erster – und offenbar einziger – Verfolger wurde hingegen Aston Martin mit Routinier Fernando Alonso ausgemacht. Der Spanier sorgte im zweiten Feien Training am Freitag jedenfalls für die Tagesbestzeit, vor den beiden Red Bulls. 

Und die Konkurrenz? Ferrari konnte da nicht mithalten, Charles Leclerc wurde Vierter, überzeugte vor allem im Longrun nicht. Noch besorgniserregender war die Performance von Mercedes, denn Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton klassierte sich gar nur auf Rang acht (+0,636), Teamkollege George Russell war sogar nur 13. (+0,975). Die schwarzen "Silberpfeile" sind im Formel-1-Mittelmaß angekommen.

"Abstand ist gewaltig"

Grund genug für Siebenfach-Weltmeister Hamilton, eindringlich Alarm zu schlagen. Denn schon die Testfahrten vor einer Woche haben gezeigt, dass Mercedes aktuell nicht das Tempo vorgibt. Die Lage dürfte aber noch viel schlimmer sein, als gedacht. "Wir haben gesehen, dass wir ein ganzes Stück entfernt sind, der Abstand ist gewaltig", so der 38-jährige Brite ernüchtert. 

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    Vollgas! <em>"Heute"</em> zeigt alle Teams und alle Piloten der Formel-1-Saison 2023 in der Übersicht.
    Vollgas! "Heute" zeigt alle Teams und alle Piloten der Formel-1-Saison 2023 in der Übersicht.
    IMAGO/Action Plus

    Auf eine Runde konnte Mercedes den Abstand zu Red Bull mit rund einer halben Sekunde noch halbwegs im Rahmen halten, dies sei aber auch nur die halbe Wahrheit, wie Hamilton weiter ausführte. "Es sieht so aus, dass sie eine Sekunde pro Runde schneller sind als wir. Wir haben hier und da noch ein paar Möglichkeiten, das bringt ein paar Tausendstel, wird die Lücke aber nicht schließen", meinte der 38-Jährige. 

    "Mit dem Konzept wird es schwer"

    Mercedes droht jedenfalls ein Saisonstart zum Vergessen. Das Ex-Weltmeister-Team hat scheinbar weiter an Boden verloren, wurde von Aston Martin überholt, dürfte nur noch viertstärkstes Team sein. Und könnte ins Mittelfeld-Geplänkel mit Alpine, Alfa Romeo, Haas und McLaren abrutschen. 

    Das Problem dabei: eine schnelle Verbesserung lässt sich nicht erzielen. Es braucht Updates, die möglicherweise schon beim dritten Saisonrennen in Australien, oder beim vierten Umlauf in Baku an den W14 kommen. "Wir sind da, wo wir im vergangenen Jahr waren, oder vielleicht sogar dahinter. Können wir die Lücke schließen? Ja, glaube ich schon. Aber mit dem aktuellen Konzept wird es ziemlich schwer", kritisierte der Brite auch ungewöhnlich deutlich das sogenannte "Zero Pods"-Design mit den auf ein Minimum reduzierten Seitenkästen.