Welt

Bin-Laden-Sohn heiratet Tochter von 9/11-Terrorist

Explosive Verbindung: Hamza bin Laden, der Sohn des ermordeten Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden, hat die Tochter von Mohammed Atta geehelicht.

Heute Redaktion
Teilen

Selbst seine eigene Familie weiß nicht wo sich Hamza bin Laden dieser Tage aufhält. Und doch hat es der Sohn des Al-Qaida-Anführers Osama bin Laden weltweit in die Schlagzeilen geschafft.

In einem Interview mit dem britischen "Guardian" bestätigen die Halbbrüder des früheren Terrorpaten, dass Hamza bin Laden offenbar vorhat, in die Fußstapfen seines vom US-Militär ermordeten Vaters zu treten. Nach den Angaben von Ahmad und Hassan al-Attas hat der junge Mann eine leitende Rolle im Terrornetzwerk Al-Qaida angenommen und ist jüngst eine Verbindung eingegangen, die besonders in den USA für Aufregung und Besorgnis sorgt.

"Wir haben gehört, dass er die Tochter von Mohammed Atta geheiratet hat", so Ahmad Al-Attas. Atta war einer der fünf Terroristen, die am 11. September 2001 das erste Flugzeug in die Türme des World Trade Centers in New York gesteuert hatte. Doch selbst Ahmad Al-Attas weiß nicht, wo sich sein Neffe versteckt: "Wir sind uns nicht sicher, wo er sich aufhält. Möglicherweise in Afghanistan."

Hamza sollte Osamas Nachfolger werden

Westliche Geheimdiensten versuchen fieberhaft, den Aufenthaltsort von Hamza bin Laden auszuforschen. Er gilt als einer der Hauptakteure, hinter denen sich die Kämpfer der Al-Qaida versammeln. Seine Verbindung zur Tochter eines der 9/11-Attentäter scheint zu bestätigen, dass die Terrorgruppe von damals und Osama bin Ladens schauerliches Vermächtnis nach wie vor eine zentrale Rolle innerhalb der Organisation spielen.

Nicht nur sein Vater, sondern auch zwei jüngere Brüder von Hamza bin Laden, Khalid und Saad, wurden durch das US-Militär getötet. Briefe, die aus der Hand von Osama bin Laden stammen sollen, weisen daraufhin, dass er seinen Sohn Hamza zu seinem Nachfolger heranziehen wollte.

"Lass dich von Gott leiten"

"Wir hatten schon gedacht, dies alles hinter uns gelassen zu haben. Und dann, ohne Vorwarnung, sagte Hamza, dass er seinen Vater rächen wolle", erzählt Hassan Al-Attas zum "Guardian". "Ich will nicht all diesen Schmerz erneut erleben müssen." Wenn er ihm je wieder gegenüberstehen sollte, dann wolle er ihm ins Gewissen reden, so Hassan Al-Attas weiter: "Ich würde ihm sagen: 'Lass dich von Gott leiten. Denk zweimal darüber nach, was du tust. Mach nicht die selben Fehler wie dein Vater. Du befindest dich in einem wirklich dunkeln und gefährlichen Teil deiner Seele."

Der Rest der Familie, darunter auch Bin Ladens Ehefrauen und Kinder, wurde vom früheren saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Nayef Asyl gewährt. Nach Angaben von Alia Ghanem, der Mutter des früheren Al-Kaida-Anführers, stehe sie in regelmäßigem Kontakt mit der Familie. Mehr dazu hier >>> (red)