Wintersport

Handbruch, Fast-Sturz, Sieg! Kilde-Wahnsinn in Kitz

Diese Woche wird Aleksander Aamodt Kilde wohl nicht mehr vergessen. Der Norweger triumphierte auf der Streif. Nach ereignisreichen Tagen. 

Heute Redaktion
Aleksander Aamodt Kilde gewinnt die klassische Abfahrt von Kitzbühel.
Aleksander Aamodt Kilde gewinnt die klassische Abfahrt von Kitzbühel.
Gepa

Damit haben nicht viele gerechnet. Kilde fuhr in der klassischen Abfahrt am Samstag mit 1:56,90 zu seinem zweiten Erfolg auf der gefährlichsten Abfahrt der Welt, feierte damit seinen 20. Weltcupsieg und gewann die fünfte Abfahrt der Saison – in beeindruckender Art und Weise. Denn der 30-Jährige ließ "Ski-Opa" Johan Clarey mit 67 Hundertstel hinter sich, Travis Ganong aus den USA wurde Dritter, hatte bereits 95 Hundertstel Rückstand. 

Erst Handbruch, dann Fast-Katastrophe

Dabei sah es noch vor zwei Tagen alles andere als nach Kilde-Festspielen in der Gamsstadt aus. Denn am Donnerstag stand sogar kurzfristig das Antreten beim Abfahrts-Doppelpack auf der Kippe. Kilde verletzte sich im Abschlusstraining nämlich an der Hand. Im U-Turn stütze sich der 30-Jährige mit der rechten Hand im Schnee ab, erwischte einen Schlag und klagte über Schmerzen. Im Krankenhaus wurde schließlich ein kleiner Mittelhandknochenbruch festgestellt. 

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    picturedesk.com, gepa

    Trotzdem biss Kilde auf die Zähne, startete in der ersten von zwei Abfahrten mit einer dick einbandagierten Hand, wurde schließlich 16. Nach einer echten Schrecksekunde. Kilde sprang viel zu direkt in den Zielschuss, fuhr akrobatisch nur um Zentimeter am Fangnetz vorbei. "Das war fast eine Katastrophe", atmete der Freund von Ski-Star Mikaela Shiffrin schließlich durch. 

    "Richtig geil"

    24 Stunden später schlug aber die große Stunde des 30-Jährigen. Kilde feierte seinen zweiten Abfahrtssieg auf der gefährlichsten Strecke der Welt, gewann erstmals am Samstag. Und erhält dafür seine erste echte goldene Gams, 2022 siegte er schließlich am Freitag, dafür gibt es nur eine Glas-Gams. "Das ist richtig geil", strahlte der 30-jährige Speed-Spezialist. 

    "Das Wetter ist schwierig. Aber heute hatte ich ein gutes Gefühl. Die Hand hat nicht geschmerzt", erklärte Kilde, erzählte dann, dass er gerade im Zielschuss bewusst das Risiko reduziert hat: "Da bin ich auch mit Köpfchen gefahren, dann reicht es", atmete er auf. Nach einer Woche, die Kilde sicher nicht vergessen wird...

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