Wirtschaft

Handel verliert heuer Marienfeiertag

Heute Redaktion
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Bild: Herbert Pfarrhofer/www.picturedesk.com

Der als "fünfter Einkaufssamstag" bekannte Marienfeiertag am 8. Dezember fällt heuer auf einen Sonntag, sodass die Geschäfte geschlossen bleiben müssen. Für den Handel laut Experten kein großer Verlust. Erste Rebellen tun sich aber schon auf.

Der als "fünfter Einkaufssamstag" bekannte Marienfeiertag am 8. Dezember fällt heuer auf einen Sonntag, sodass die Geschäfte geschlossen bleiben müssen. Für den Handel laut Experten kein großer Verlust. Erste Rebellen tun sich aber schon auf.

"Die Sondervorschriften für den 8. Dezember gelten nur dann, wenn dieser Tag auf einen Werktag fällt", informiert die Wirtschaftskammer ihre Mitglieder in einem Schreiben.

Die wirtschaftliche Bedeutung des 8. Dezember war ohnehin immer gering. Handelsexperte Peter Schnedlitz von der Wirtschaftsuniversität Wien schätzte den Beitrag zum Jahresumsatz auf 1 Prozent.

Erste Rebellen

Die Wirtschaftskammer Gmunden will in Bad Ischl trotzdem offen halten und hat einen entsprechenden Antrag auf Sondergenehmigung bei der oberösterreichischen Landesregierung eingereicht.

Die Weihnachtseinkaufssamstage finden heuer am 30. November sowie am 7., 14. und 21. Dezember statt. Wie an anderen Samstagen auch, dürfen die Geschäfte im Einzelhandel in dieser Zeit von 6.00 bis 18.00 Uhr offen halten. Ausnahmen gelten für Süßwaren- sowie Blumengeschäfte.

Seit 1995 dürfen die Geschäfte am 8. Dezember offenhalten, immer weniger machen davon Gebrauch. 100 Prozent Zuschlag und Zeitausgleich für die Beschäftigten halten viele ab. "Angesichts dieser Zuschläge ist es wirtschaftlich kaum vertretbar, aufzusperren", räumte Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch zuletzt in den "Salzburger Nachrichten" ein. Ketten wie Billa, Penny, Baumax oder Möbel Ludwig gehören schon längst zu jenen Händlern, die ihre Geschäfte am Marienfeiertag zulassen - mit der offiziellen Begründung, ihren Mitarbeitern Zeit mit ihrer Familie schenken zu wollen.