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Handelskrieg: USA stellen China mehr Forderungen

Heute Redaktion
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Vor seiner Wahl zum US-Präsidenten war Milliardär Donald Trump TV-Star und Schauspieler.
Vor seiner Wahl zum US-Präsidenten war Milliardär Donald Trump TV-Star und Schauspieler.
Bild: Reuters

Die USA schickten China eine Liste mit Forderungen. China verlangt ein Ende der "wirtschaftliche Einschüchterung". Und Südkorea hat eine Ausnahme ausgehandelt.

Seit Freitag müssen Firmen aus China und einigen anderen Ländern 25 Prozent Strafzoll auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium zahlen, wenn derartige Produkte in die USA exportieren. Washington hat Peking nun auch eine Liste mit Forderungen geschickt.

Wenn diese erfüllt werden, dann könnten auch die Strafzölle zurückgenommen werden: Laut "Wall Street Journal" wird etwa von China verlangt, seine Zölle auf amerikanische Autos zu senken, US-Firmen einen größeren Zugang zu seinem Finanzsektor einzuräumen und mehr Halbleiter aus den USA zu importieren.

US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte am Wochenende auch mit Vizepremier Liu He telefoniert und die Angelegenheit besprochen. "Sie haben auch das Handelsdefizit zwischen unseren beiden Staaten diskutiert", sagte ein Sprecher des US-Finanzministeriums. Beide hätten sich bereit erklärt, einen Dialog fortzusetzen.

Am Montag wehrte sich jetzt aber China: Die USA sollen ihre "wirtschaftliche Einschüchterung" beenden, sagte die precherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying. Sie bekräftigte jedoch, dass man für Verhandlungen offen sei.

Südkorea handelt Ausnahme aus

Südkorea, ein militärisch wichtiger Partner der USA, war ursprünglich ebenfalls von Strafzöllen betroffen. Man erreichte jedoch eine Ausnahme, indem man zusicherte, seine Stahl-Exporte in die USA um 30 Prozent zu verringern. Außerdem akzeptiere man 25 Prozent Zölle auf südkoreanische Pick-ups für den US-Markt bis 2041.

Gleichzeitig akzeptiert Südkorea jährlich bis zu 50.000 amerikanische Fahrzeugimporte zusätzlich – auch wenn diese nicht den koreanischen Sicherheitsstandards entsprechen. Bis jetzt waren nur 25.000 Stück zugelassen. Tatsächlich hat jedoch kein US-Hersteller im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Autos in Korea verkauft.

(red)

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