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Handgemenge in Salzburg: Schiedsrichter gibt Fehler zu

Ein hitziges Unentschieden in Salzburg. Österreichs Serienmeister und Verfolger Sturm Graz trennten sich am Samstagabend mit einem 0:0. 

Heute Redaktion
Nach dem Spiel kam es zu turbulenten Szenen.
Nach dem Spiel kam es zu turbulenten Szenen.
Gepa

Für Diskussionen nach dem Schlusspfiff sorgte allerdings eine Entscheidung von Schiedsrichter Stefan Ebner. Denn der Unparteiische zeigte Salzburgs stärkstem Mann, Strahinja Pavlovic, in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte. Der serbische Innenverteidiger war im Grazer Strafraum nach einem Zweikampf mit Mohamed Fuseini zu Boden gegangen. Pavlovic suchte den Kontakt, wurde auch getroffen - ein Elfmeter wäre hart, aber vertretbar gewesen. Trotzdem zeigte der Unparteiische dem Salzburger die gelb-rote Karte für eine Schwalbe. Diese Entscheidung konnte vom Video-Referee nicht überprüft werden, der darf nur bei roten Karten eingreifen. 

Nach dem Schlusspfiff kam es dann zu hitzigen Diskussionen auf dem Rasen. Salzburgs Noah Okafor konnte nur mit Mühe von mehreren Bullen zurückgehalten werden, lieferte sich ein verbales Duell mit Jsuf Gazibegovic. Es kam auch zu einem Handgemenge. Auch die Salzburg-Betreuer rund um Coach Matthias Jaissle und Sportdirektor Christoph Freund suchten nach dem Schlusspfiff energisch das Gespräch mit dem Schiedsrichtergespann.

Schiedsrichter gibt Fehler zu

"Er fällt sehr theatralisch. Die Lösung wäre gewesen, keinen Elfmeter, aber auch keine gelbe Karte zu geben", meinte Sturms Coach Christian Ilzer nach dem Spiel bei "Sky".

Eine Einschätzung, die auch Schiedsrichter Ebner nach dem Spiel teilte und einen Fehler eingestand. "Für mich kommt es zu einem Kontakt. So ein Strafstoß dürfte eine Partie aber nicht entscheiden. Man redet ja immer vom Fingerspitzengefühl. Pavlovic hat keine Spannung im Körper, reißt die Hände nach oben. Für mich ist das eine Simulation. Die Konsequenz war dann Gelb-Rot. Aber im Nachhinein ist man immer gescheiter. Hätte ich weiterspielen lassen, hätte sich vielleicht der VAR eingeschaltet. Es ist eine Situation, in der man diskutieren kann", meinte Ebner, fügte aber erfrischend ehrlich hinzu: "In der Konsequenz ist Gelb-Rot womöglich zu hart." 

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