Österreich

Händler kaufte falsche Weine für 50.000 Euro

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Ein Wiener Weinhändler hat sich von einem Deutschen laut Polizei 69 Flaschen vorgeblich edelster Bordeaux-Weine verkaufen lassen. Doch die exquisiten Tropfen, für die er mehr als 50.000 Euro bezahlte, stellten sich als Fälschungen heraus.

Der mutmaßliche Betrüger stellte bereits im vergangenen Sommer den Kontakt zu dem Weinhändler her. Von einer französischen GMX-Mailadresse bot der 44-Jährige unter dem Namen "Dr. Ferdinand von Rohr" dem Wiener 69 Flaschen, unter anderem Chateau Latour, Lafite und andere Rothschilds, an. Am 12. Dezember kam es in Wien zur ersten Lieferung.

Nach einer gewissen Zeit kamen dem Opfer Bedenken, und der Mann zog einen ihm bekannten Weinkenner zurate. Dieser stellte fest, dass die Etiketten eines angeblich rund 30 Jahre alten Tropfens auffällig frisch gedruckt wirkten. Auch der Weinhändler selbst entdeckte bei den Etiketten Unstimmigkeiten und schaltete schließlich die Exekutive ein.

"Ferdinand von Rohr" hielt unterdessen Kontakt und versprach sich weitere für ihn gewinnbringende Geschäfte. Nichts ahnend verabredete der Verdächtige einen weiteren Liefertermin mit dem Weinhändler für den 18. Februar in Wien. Beim Treffpunkt warteten aber bereits die Ermittler und nahmen ihn fest. Der 44-Jährige mit dem ganz und gar bürgerlichen Namen Michael St. gab sich bei seinen ersten Einvernahmen überaus schweigsam.

APA