Österreich

Handschlag von Arbeiter: Familie über Tisch gezogen

Heute Redaktion
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Blind vertraut hatte Christian W. einer Firma im Waldviertel, ehe alles ganz anders kam. Aushubarbeiten fürs neue Haus sollten 5.000 € kosten, in Rechnung gestellt wurden aber über 10.000 €.

Sie freuten sich schon auf ihr Eigenheim. Der Grund war ausgesucht, die Planungen schon fortgeschritten. Als die ersten Arbeiten begannen, waren Sandra und Christian Walter sehr zuversichtlich. Für die Aushubarbeiten hatten sie ein Baggerunternehmen aus dem Waldviertel engagiert. Einen schriftlichen Kostenvoranschlag gab es nicht. Stattdessen wurde per Handschlag vereinbart, dass es nicht mehr als 5.000 Euro kosten werde.

Über 10.000 Euro

Doch nach wenigen Wochen forderte der Chef von dem jungen Paar plötzlich 10.590 Euro. "Wir fielen aus allen Wolken", erinnerten sich die Häuslbauer. An die ursprünglichen Abmachungen fühlte sich das Unternehmen nicht mehr gebunden.

Das Paar wandte sich daraufhin an die Arbeiterkammer. Weil keine Lösung zu erzielen war, wurde dem Paar Rechtsschutz gewährt und es kam zur Gerichtsverhandlung. Statt der geforderten 10.590 Euro müssen nur 6.500 Euro bezahlt werden. Ein Großteil der überhöhten Forderungen wurde abgeschmettert. Das Paar war daraufhin sichtlich erleichtert: "Die Arbeiterkammer hat uns sehr geholfen". AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser betont: "Kostenvoranschläge sind am besten schriftlich zu vereinbaren. So ist man besser abgesichert, wenn es zu einem Streitfall kommt."

(Lie)

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