Österreich

Handwerker-Skandal um Wiener Gemeindebauten

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Am Donnerstag führten Polizei und Finanz eine lang geplante Großrazzia durch. Im Visier der Ermittler: Zwölf Handwerksbetriebe. Sie sollen die Stadt Wien um Millionen betrogen haben.

150 Polizisten und Finanzermittler durchsuchten 40 Standorte in Wien und Wien-Umgebung, darunter Geschäftslokale, aber auch Privatwohnungen. Der Verdacht: Die Bau-Mafia soll Kunden systematisch über den Tisch gezogen haben. Laut "Krone.at" dürfte der Schaden bei rund 65 Millionen Euro liegen. Betroffen ist auch "Wiener Wohnen" und damit die Stadt Wien. 

Abzocke bei Gemeindebau-Sanierung

Ein Netzwerk aus zwölf Handwerkerbetrieben soll bei Projekten wie der Sanierung von Gemeindebauten Leistungen verrechnet haben, die nie erbracht wurden oder bewusst minderwertige Arbeiten ausgeführt haben. Wie der "Kurier" berichtet, dürfte es auch zu illegalen Preisabsprachen gekommen sein.

Insgesamt seien 93 Beschuldigte aufgeführt, wobei auch Mehrfachnennungen möglich sind. Auch wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit und Sozialbetrug wird in den Betrieben ermittelt. Bei einer Verurteilung wegen Betruges drohen bis zu zehn Jahre Haft.