Riesen-Schmuggel-Fall in Graz

Handys, Drogen: Wachbeamte im Knast aufgeflogen

Einem Beamten wird der Handel mit Suchtgift und Mobiltelefonen zur Last gelegt. Ein zweiter Beamter soll die Insassen vorgewarnt haben.

Newsdesk Heute
Handys, Drogen: Wachbeamte im Knast aufgeflogen
Blick in die Justizanstalt Graz-Karlau. Hier fand der Drogen-Schmuggel statt, zwei Wachbeamte sollen involviert sein.
Elmar Gubisch / picturedesk.com

Die Ermittlungen laufen schon seit längerer Zeit:  Jetzt wurde zugeschlagen, drei Beteiligte an einem Gefängnisschmuggel in der Grazer Karlau konnten gestellt werden. Der florierende Handel mit Drogen und Mobiltelefonen, worin die beiden Justizwachebeamte verstrickt sein sollen, kam so zumindest vorerst zum abrupten Stillstand.

Nachdem ein Täter von der Kriminalpolizei und der Justizanstalt im Zuge einer Razzia überführt werden konnte, wurde über diesen inzwischen die Untersuchungshaft verhängt. Der zweite Beamte wurde gegen Weisungen auf freiem Fuß angezeigt, da dieser die Insassen vor bevorstehenden Kontrollen gewarnt haben soll.

Drogenkoch wurde ebenfalls gefasst

Jener Mann, der die gehandelten Drogen hergestellt haben soll, konnte zeitgleich zu den Ermittlungen gegen die zwei Wachebeamte ebenfalls in U-Haft genommen werden. Noch bleibt abzuwarten ob noch weitere Personen in den "Import" involviert waren, da die Ermittlungen laut Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, noch nicht abgeschlossen seien.

Zellen wurden auf Drogen und Handys durchsucht. Gegen den Beamten wird wegen Missbrauch der Amtsgewalt ermittelt.
Markus Kitz
Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt

Die Sicherheitslücken in den Justizanstalten sind bekannt, Personalvertreter weisen schon seit mehreren Jahren auf diese hin. In der Justizanstalt Jakomini fanden Beamte immer wieder im Hof verdächtige Alupäckchen. Auf diese Art kommt die Schmuggelware in die Gefängnisse. Ein Komplize muss dafür lediglich die Waren zielgenau über die Mauern der Justizanstalt werfen. Wie die Justizanstalten dagegen vorgehen wollen, bleibt ebenfalls noch abzuwarten.

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