"Das Smartphone ist ein echter Konzentrationskiller und hat deshalb nichts im Klassenzimmer zu suchen. Nach intensiven Gesprächen mit Pädagog*innen, Schüler*innen und Expert*innen steht fest: Es wird ein österreichweites Handyverbot an Schulen bis Ende der 8. Schulstufe geben!", gab der neue NEOS-Bildungsminister Christoph Wiederkehr bekannt. Offen blieb, ob das Verbot wie zuvor diskutiert, auch für die Schulpausen oder nur für die Zeit des Unterrichts in den Klassenzimmern gelten wird.
Wiederkehr selbst hatte am Montag bereits zuvor für Aufregung gesorgt, weil er kurzfristig vor der anstehenden Landtagswahl in Wien nicht mehr als NEOS-Spitzenkandidat fungieren wird. "Die aktive Wahlkampfführung hat Wiederkehr mit Angelobung als Bildungsminister bereits zurückgelegt. Nach Klärung aller Formalia wird Wiederkehr nun auch die formale Listenführung abgeben und auch nicht am Stimmzettel zur Wien-Wahl stehen", hieß es in einer Stellungnahme der Partei.
Nach seinem Abschied in die Bundespolitik – er ist seit vergangenen Montag Bildungsminister – stellen sich die Neos völlig neu auf. Wie die Partei gegenüber "Heute" bestätigte, sollen Wiens Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling und Klubobfrau Selma Arapovic die Pinken als Team in die anstehende Wahl in Wien führen. Wiederkehr werde als Landessprecher jedoch weiterhin eine tragende Rolle spielen. Auch an allfälligen Koalitionsverhandlungen seiner Partei wolle sich der Bildungsminister beteiligen.
Vor der Ankündigung des österreichweiten Handyverbots machte Wien übrigens einen Alleingang – Wiener Klassenzimmer wurden für Kinder und Teenager bis 14 Jahre zur handyfreien Zone. Ein entsprechender Erlass erging erst vor wenigen Tagen an die Direktionen aller Volks- und Mittelschulen der Stadt. Allerdings: Erst wurde jeder Schule selbst überlassen, ein solches Verbot umzusetzen. Mögliche Folgen bei Verstößen waren Verwarnung, Mitteilung an die Eltern oder ein Eintrag ins Klassenbuch.