Österreich

Hanfmesse kostete 55 Lenker den Führerschein

Bei Schwerpunktkontrollen im Umfeld der Hanfmesse in Wien konnte die Polizei zahlreiche Drogenlenker aus dem Verkehr ziehen.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Am vergangenen Wochenende fand in der Marx-Halle in Wien-Landstraße erstmals eine Hanfmesse in der Bundeshauptstadt statt. Die gesetzeskonforme Ausstellung lockte aber nicht nur zahlreiche Besucher, sondern auch Beamte der Wiener Polizei an.

Die Exekutivbeamten führten an allen drei Tagen Schwerpunktkontrollen in örtlicher Nähe zum Veranstaltungsgelände durch und konnten zahlreiche Gesetzesübertretungen feststellen

Laut Pressemitteilung erstattete die Polizei Anzeigen wegen zahlreicher Delikte. So konnten 63 Lenker angehalten werden, die unter Drogeneinfluss standen. In 55 Fällen wurde der Führerschein entzogen. Neun Personen verweigerten die Blutabnahme, drei die Vorführung beim Amtsarzt.

Fünf Personen wurden beim Fahren unter Alkoholeinfluss erwischt. Summa summarum dokumentierte die Polizei 194 verkehrstechnische Übertretungen und verteilte 53 Organmandate.

Der spektakulärste Zwischenfall an dem Wochenende war jedenfalls zweifelsohne eine Verfolgungsjagd. Ein 27-jähriger Motorradfahrer versuchte, sich seiner Anhaltung zu entziehen. Während seiner Flucht beging er mehrere schwerwiegende Verwaltungsübertretungen – er fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit und ignorierte rote Ampeln.

Die Polizei musste das Hinterrad des Bikers gezielt anfahren, ehe sie durch den darauffolgenden Sturz den Leichtverletzten festnehmen konnte. Der Mann konnte keinen Motorradführerschein vorweisen. Außerdem konnten die Beamten auch Suchtgift bei dem Mann sicherstellen. 2018 wurden in Wien über 1.400 Anzeigen wegen Suchtgiftdelikten im Straßenverkehr erstattet.

(mr)