Österreich

Hanfzucht in Innsbrucker "High"-School gefunden

Im Keller einer Innsbrucker Schule konnte eine Marihuana-Plantage ausgehoben werden. Ein Verdächtiger wurde bereits ausgeforscht.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: iStock

Wie Mittwoch berichtet staunten die Beamten des Suchtgift-Referats Innsbruck, als sie vor drei Wochen einen anonymen Hinweis auf eine illegale Cannabis-Plantage im Innsbrucker Bundesoberstufen­realgymnasium in der Fallmerayerstraße erhielten.

Auslöser für großangelegte Ermittlungsarbeiten der Innsbrucker Polizei. Nach längerer Vorbereitung wurden schließlich am Mittwoch mehrere Beamte in Zivil pünktlich zum Unterrichtsbeginn in die Fallmerayerstraße geschickt, tatkräftig unterstützt von einem Vierbeiner mit gutem Riecher.

Geheimplantage im Keller der Schule

Die Beamten konzentrierten sich bei der Suche vor allem auf die Kellerräume der Schule, da eine Plantage in Klassen oder im Lehrerzimmer eher unwahrscheinlich erschien. Im Keller der Schule befinden sich Chemiesäle und weitere Klassenzimmer, aber auch versperrte Bereiche, zu denen die Schüler keinen Zugang hatten.

Genau in einem solchen versperrten Areal der Schule wurden die Beamten, die in Zivilkleidung den Einsatz absolvierten, bereits nach kurzer Suche fündig. In einem abgeriegelten Raum, der eigentlich für die Haustechnik vorgesehen war, stießen die Kriminalisten auf eine Marihuana-Plantage, bestehend aus insgesamt 18 Pflanzen.

Verdächtiger rasch ausgeforscht

Auch bei der Frage, wer den die illegale Hanfzucht angelegt hatte, konnte schnell Klarheit geschaffen werden. Ein langjähriger Mitarbeiter, der zu den entsprechenden Räumlichkeiten Zugang hatte, konnte schnell ausgeforscht werden. Er wurde zur weiteren Einvernahme zum Stadtpolizeikommando in Innsbruck gebracht. Dort zeigte sich der Mann schnell geständig, die Plantage angelegt zu haben. Verkaufen wollte er allerdings nichts von seinem selbst produzierten Marihuana, die Zucht sollte lediglich seinen eigenen Bedarf abdecken.

Geheimhaltung lief lange glatt

Dem langjährigen Bediensteten scheint zumindest die Geheimhaltung seiner Hanfplantage lange Zeit geglückt zu sein. Weder Schüler noch Lehrer hatten etwas mitbekommen. Der Besitzer der Zuchtanlage muss jetzt mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft rechnen. Ob er seinen Job in der Schule behalten darf ist momentan noch nicht geklärt.

(mat)