Österreich

Hangrutsch: Zwei Häuser in Steiermark evakuiert

Heute Redaktion
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Bild: FF Bad Aussee

Die starken Niederschläge der vergangenen Tage hatten im obersteirischen Bezirk Liezen kleinräumige Überschwemmungen, Murenabgänge und Hangrutschungen zur Folge. In Bad Aussee verschüttete eine Mure am Sonntagabend die Terrasse eines Wohnhauses, eine vierköpfige Familie musste evakuiert werden.

Ein Hang oberhalb des Einfamilienhauses in der Rudolfstraße in Bad Aussee war Sonntag kurz vor 23.00 Uhr in Bewegung geraten. Etwa 200 Kubikmeter Schlamm und Geröll rutschte ab. Die vier Bewohner wurden evakuiert und bei Verwandten untergebracht, die Gemeindestraße wurde gesperrt.

Auf Anordnung des Landesgeologen, der Montagfrüh den Hang untersuchte, wurde ein spezieller Bagger angefordert, mit dem Sicherungsmaßnahmen in Angriff genommen wurden. "Das Haus ist nicht unmittelbar bedroht, es soll eine Ablenkung für möglicherweise nachkommendes Material gebaut werden", berichtete der Bezirkshauptmann von Liezen, Josef Dick.

Zweites Haus bleibt evakuiert

Nach wie vor evakuiert ist ein Haus in Öblarn, das von einem Erdrutsch am Samstag um zehn Zentimeter verschoben wurde. Die 81-jährige Bewohnerin kam bei ihrer Schwester unter. Mitgerissene Bäume hatten die Außenwand durchbohrt und ragten ins Gebäude, in sämtlichen Wohnräumen entstanden Risse in Wänden und Decke.

Prekär war die Lage auch in Gaishorn am See, wo im Köberlgraben eine im Sommer vom Bundesheer errichtete Stützwand, eine sogenannte Krainerwand, beschädigt wurde. Laut Bezirkshauptmann Dick befinden sich drei Häuser im Nahbereich, Gefahr im Verzug sei aber nicht gegeben. Der Köberlgraben war im Juli 2012 neben St. Lorenzen bei Trieben Hotspot des Unwettergeschehens.