Welt

"Neues Virus": Mann starb in China, nun Panik im Netz

Heute Redaktion
Teilen
Symbolfoto
Symbolfoto
Bild: picturedesk.com

Mehrere Medien berichten von einem toten Mann, der in China am Hantavirus gestorben sei. Einige ziehen nun Vergleiche zum Coronavirus und sorgen damit für Angst und Panik.

In den sozialen Medien kursieren seit einiger Zeit Meldungen, die unter manchen Usern für Panik sorgen. Denn verschiedenen Medienberichten zufolge soll ein Mann an einem "neuen Virus" in der chinesischen Provinz Yunnan gestorben sein. Die Verfasser spielen damit auf das Coronavirus an und fragen, ob nun durch das sogenannte Hantavirus eine neue Bedrohung für die Menschen entstehen könnte.

Die Internet-Plattform "Mimikama" hat diese Meldungen im Zuge ihrer Tätigkeit als internationale Koordinationsstelle zur Bekämpfung von Internetmissbrauch und getreu dem Motto "Zuerst denken - dann klicken" jetzt unter die Lupe genommen.

Hantavirus seit Jahrzehnten bekannt

Das Hantavirus ist seit Jahrzehnten bekannt und wird durch Nagetiere auf Menschen übertragen. Die Übertragung erfolgt über den Speichel, Fäkalien oder Urin und vor allem Mäuse sind potenzielle Überträger. Zu den Symptomen gehören Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen, Sehstörungen sowie innere Blutungen.

Laut dem renommierten deutschen Robert-Koch-Institut gab es bei den bisherigen Hantaviren keine Übertragung zwischen Menschen. "Lediglich bei der aggressiveren Variante des Virus in Südamerika gibt es Anzeichen auf zwischenmenschliche Übertragung, wobei auch dies noch nicht ausreichend erforscht ist", schreibt Mimikama in einem Bericht.

Demnach könne man nur spekulieren, ob die Übertragung in China durch Lebensmittel oder das Verspeisen eines Wildtieres erfolgte.

Keine Übertragung von Mensch zu Mensch

Bislang wurde noch kein Impfstoff gegen Hantaviren zugelassen, allerdings wird dieser derzeit von Forschern entwickelt. Das Hantavirus ist also nicht ungefährlich und kann den Menschen unter Umständen schwer krank machen. Die Absonderung einer erkrankten Person ist jedoch nicht notwendig und die Übertragung von Mensch zu Mensch laut dem Robert-Koch-Institut bislang unmöglich.