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Harald Serafin lässt sich für Mörbisch "entmannen"

Heute Redaktion
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Edelmann und Serafin: Der Mörbisch-Boss engagiert seinen Vorvorgänger für die Produktion 2019 als Obereunuchen.
Edelmann und Serafin: Der Mörbisch-Boss engagiert seinen Vorvorgänger für die Produktion 2019 als Obereunuchen.
Bild: Starpix

Der Bonvivant der Operette tauscht ab 11.7.19 Zylinder gegen – ja, was eigentlich? Bei den Seefestspielen Mörbisch gibt der Ex-Intendant sein Comeback als Obereunuch.

Eines vorweg: Der wunderbare, aber bekanntlich nicht uneitle Harald Serafin (spielte 1.700 Mal den "Graf Danilo" in "Die lustige Witwe") hatte sich zu Beginn sehr gegen die Rolle, die ihm auf den ersten Blick halt so gar nicht entspricht, gewehrt (Direktor Peter Edelmann zu "Heute": "Er war hat die Augen ob meiner Idee aufgerissen und war geradezu empört!") – und die Gage war's laut eigener Aussage auch nicht, die ihn zur Zusage überzeugt hat. Aber am Ende sieht der Mörbisch-Dino ein: Der Part passt perfekt für seine Rückkehr an den See. Zu verdanken hat das Publikum diese Einsicht auch Serafins Gattin "Mausi" alias Ingeborg.

"Mausi" schwieg, um Serafin zu überzeugen

"Ich war von Anfang an begeistert, wusste aber, dass es da viel Diplomatie braucht", so seine Ehefrau im "Heute"-Talk. "Harald musste diese Rolle erst einmal wirken lassen. Ich kenne ihn ja und weiß, wozu er fähig ist. Er findet immer einen Modus, aus Rollen etwas sehr Positives zu machen. Ich hab einfach geschwiegen, bis er sich selbst damit angefreundet hat. Dann haben wir uns Ausschnitte angeschaut und ich wusste, das wird schon. Mein Mann würde nie etwas machen, wovon er nicht zu 1000 Prozent überzeugt ist."

"Jetzt spiele ich einen Beschnittenen!"

Serafins Fazit: "Jetzt spiele ich also einen Beschnittenen. Und eines ist klar: Ich werde beispielgebend sein für alle Eunuchen, die uns in Mörbisch besuchen!" Das klingt viel versprechend für Edelmanns zweite Saison als künstlerischer Direktor der Seefestspiele, in der Franz Lehárs Operette "Das Land des Lächelns" gegeben wird. Und welchen Part übernimmt der Chef eigentlich? Edelamann: "Keinen, die Zeit ist noch nicht reif dafür. Ich schau zuerst einmal, dass das Werkl so richtig gut läuft. Dann singe ich, wenn eine Rolle passt."

"Land des Lächelns": Serafins 1. Rolle als Intendant

Übrigens: Serafin wirkte bereits einmal in "Das Land des Lächelns" mit – als Lisas Vater. Es war seine erste Rolle als Intendant (leitete das weltgrößte Operettenfestival von 1992 bis 2012) in Mörbisch nach seiner krebsbedingten jahrelangen Gesangspause.

Elissa Huber ist Lisa

Die Hauptrolle der Lisa übernimmt die deutsche Sopranistin Elissa Huber (begeistert derzeit als "Csárdásfürstin" an der Wiener Volksoper). Regie führt Leonard Prinsloo, für die Bühne ist Mörbisch-Kenner Walter Vogelweider zuständig. Kostüme: Christof Cremer.

HIER gibt's alle Infos

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