Szene

Vilimsky übt harte Kritik nach Grönemeyer-Auftritt

Herbert Grönemeyer hat bei seinem Konzert in Wien vor einem Rechtsruck gewarnt. Die FPÖ fühlt sich angesprochen.

Heute Redaktion
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"Keinen Millimeter nach rechts", schwor der deutsche Sänger die rund 14.000 Fans in der Wiener Stadthalle vergangenen Donnerstag ein und warnte davor, sich von rechter Hetze einfangen zu lassen.

Neben viel Applaus gab es für die Ansage Grönemeyers auch Kritik. Am Montag gab es die in Form einer Presseaussendung von FPÖ-Europaparlamentarier Harald Vilimsky.

"Auf Musik konzentrieren"

Für Vilimsky und seine Partei, die sich anscheinend durch die Brandrede des Musikers angesprochen fühlten, wäre "es besser gewesen, Herbert Grönemeyer hätte sich bei seinem Wien Konzert lieber ausschließlich auf seine Musik konzentriert, anstatt die Konzertbesucher mit linksradikalen Parolen zu malträtieren".

In Österreich, so der streitbare Rechtspopulist weiter, würde man "frei und demokratisch über unsere Politik entscheiden". Weil sich auch der in den Augen Vilimskys "sozialistische" deutsche Außenminister Heiko Maas auf Twitter zu Wort gemeldet hat, ortet man gar einen Versuch aus Deutschland "Einfluss auf den Wahlkampf in Österreich zu nehmen".

Vilimsky sieht dem aber gelassen gegenüber, da "solche Moralkeule aus Deutschland bei den Österreicherinnen und Österreichern aber genau das Gegenteil" bewirken würden. Ob er damit den FPÖ-Erfolg bei der Europawahl wenige Tage nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos meint?