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Hardcore: "Sex in Wien" wegen Andrangs länger offen

Heute Redaktion
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Was erregte die Wiener im 19. Jahrhundert und was heute? Wofür wurde man verhaftet und wie kamen die geilen Städter trotzdem auf ihre Kosten? Das Wien Museum beleuchtet rund 200 Jahre Schweinigeleien und wissenschaftliche Erkenntnisse in Wien. Auch im MAK geht es sexy zu: Vom freizügigen Umgang der Japaner mit Sex hätten selbst die Wiener noch lernen können. Shunga, sogenannte "Frühlingsbilder" mit eindeutig zweideutigem Inhalt vom 17. Jahrhundert bis heute werden am Stubenring gezeigt. ACHTUNG: Beide Ausstellungen sind für Kinder verboten (ab 16 bzw. 18, siehe unten).

Was erregte die Wiener im 19. Jahrhundert und was heute? Wofür wurde man verhaftet und wie kamen die geilen Städter trotzdem auf ihre Kosten? Das Wien Museum beleuchtet rund 200 Jahre Schweinigeleien und wissenschaftliche Erkenntnisse in Wien. Auch im MAK geht es sexy zu: Vom freizügigen Umgang der Japaner mit Sex hätten selbst die Wiener noch lernen können. Shunga, sogenannte "Frühlingsbilder" mit eindeutig zweideutigem Inhalt vom 17. Jahrhundert bis heute werden am Stubenring gezeigt. ACHTUNG: Beide Ausstellungen sind für Kinder verboten (ab 16 bzw. 18, siehe unten).

Wien und die Wiener gaben auf der Welt, wenn es um Sex geht, lange Zeit den Ton an. Hier wurde das moderne Verständnis von Sexualität "erfunden": Freud publizierte hier und es war ein Wiener, der den Ausdruck "homosexuell" erfand. Wegen großen Andrangs hat die Ausstellung bis zu ihrem Ende am 22. Jänner von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 22 Uhr geöffnet. 

In der "modernen" Großstadt konnten Wiens Einwohner und Besucher Dinge anstellen, die anderswo nicht möglich gewesen wären. Und falls sie verboten waren, fanden die erfindungsreichen Wiener Wege, sie in geheimen Räumen und dunklen Ecken trotzdem anzustellen. 

"SEX IN WIEN" gliedert sich in drei Abschnitte: Vor dem Sex - Beim Sex - Nach dem Sex. 550 zum Teil einzigartige Objekte trudelten als Leihgaben aus aller Welt ein oder wurden aus den hintersten Winkeln von Archiven hervorgeholt. Eine kleine Auswahl:

Erotische und pornografische Bilder von anno dazumal
seltene Filmdokumente (z.B. "Ekstase" von 1933)
Dokumente aus Polizeiarchiven
historische Verhütungsmittel
die Arbeitstasche einer Sexarbeiterin
ein Käfig aus einem S/M-Lokal


Achtung! Die Ausstellung im Wien Museum ist wegen einiger der ausgestellten Objekte erst ab 18 Jahren freigegeben. Einen kleinen Vorgeschmack gibt's in der Fotoshow. 

SEX IN WIEN.

LUST. KONTROLLE. UNGEHORSAM

Achtung: Erst ab 18 Jahren!

Wien Museum Karlsplatz

15. September 2016 - 22. Jänner 2017

Auf der nächsten Seite: Shunga, "Frühlingsbilder" aus Japan im MAK: Davon hätten selbst die alten Wiener noch lernen können

Während bei uns Kaiserin Maria Theresia Onanieren unter Strafe stellte, pflegte man in Japan einen unbekümmerten Umgang mit Nacktheit und Sexualität. "Shunga" (Frühlingsbilder) boomten.

Diese explizit erotischen Farbholzschnitte, die Sexszenen zeigen, wurden zum Massenphänomen. Voyeure, Sex mit Dämonen oder auch Gruppensex wurde dargestellt.

Typisch für Shunga sind anatomische Detailgenauigkeit, extreme Körperstellungen und übergroß dargestellte Geschlechtsteile. Selbst der Humor kommt nicht zu kurz. Auf einem Bild spechtelt ein kleines Mädchen durchs Schlüsselloch und ruft dem Liebespaar im Nebenzimmer zu: "Ich sag's der Mama!"

Das älteste Shunga, das im MAK gezeigt wird, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Bogen spannt sich bis zu zeitgenössischen Aktfotografien von Nobuyoshi Araki

SHUNGA

EROTISCHE KUNST AUS JAPAN

Achtung: Erst ab 16 Jahren!

MAK - Museum für angewandte Kunst - Design Labor

12. Oktober 20146 - 29. Jänner 2017

Mehr Infos zur Ausstellung