Harry-Potter-Star teilte sich mit einer Möwe die Bühne

"Harry Potter und das verwunschene Kind" läuft mit großem Erfolg am Mehr!-Theater Hamburg. Der Vorverkauf für die neue Saison ab November hat begonnen. Mehr als 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben bislang die Vorstellungen besucht. Im Interview mit "Heute" erzählt der Kärntner Hauptdarsteller Markus Schöttl, ob er auf der Bühne noch nervös ist und wie es seinen Zauberstäben geht.

Seit vergangenen Dezember stehen Sie als Harry Potter auf der Bühne. Sind Sie vor der Vorstellung noch nervös?

"Mittlerweile habe ich bereits an die 90-mal die Geschichte rund um das verwunschene Kind als Harry Potter auf der Bühne des Mehr!-Theaters durchlebt. Vor bestimmten Szenen und Augenblicken geht der Puls natürlich nach wie vor hoch, aber es ist auch schön, sich immer mehr fallen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass das, was wir hier jeden Tag machen, einzigartig und packend ist."

Haben alle Ihre Zauberstäbe bisher überlebt?

"Meine 4 Zauberstäbe, die jeweils ihr eigenes Geheimnis in sich bergen, sind bis jetzt verschont geblieben. Aber meine Hemdkrägen und meine Armbanduhr haben durch den täglichen Einsatz bereits gelitten."

Was war das Skurrilste, das Sie bisher als Harry Potter erlebt haben?

"Nicht jede Vorstellung verläuft hundertprozentig nach Plan und manchmal ist einfach Improvisationstalent gefragt, um solche Augenblicke zu meistern. Als aber eine Möwe sich in den Zuschauerraum verirrt hatte und lautstark ‚mitspielen‘ wollte, half kein Zauber, sondern Ruhe bewahren und nur noch eine gute Portion Humor."

Wie lange wird man Sie noch als Harry Potter auf der Bühne sehen?

"Wir haben nach fast 2 Jahren Zwangspause nun endlich durchgestartet mit Harry Potter und das verwunschene Kind und spielen erst seit 6 Monaten. Der Kartenverkauf läuft bestens, die Arbeit macht Spaß und bleibt erstaunlich abwechslungsreich. Ein Weilchen lässt es sich also schon noch in Hogwarts aushalten (lächelt)."

Wenn Sie zaubern könnten, was würden Sie als erstes machen?

"Die Klimakrise zurechtrücken? Den Weltfrieden herstellen? Oder einfach nur jeden Menschen spüren lassen, dass er großartig und bereits perfekt ist und wir damit letztlich alle gleich viel wert sind, egal wo wir leben, was wir tun, wen wir lieben, woran wir glauben und wie wir die Zeit hier auf diesem Planeten verbringen. Glücklicherweise kann niemand zaubern und so werden wir weiter ausprobieren, scheitern, lernen und wachsen müssen, bis wir diesen Zustand irgendwann erreichen."