Harry Rowohlt, Spross der Verleger-Familie, starb 70-jährig nach langer, schwerer Krankheit in Hamburg. Er war in vielen Bereichen tätig - als Autor, Übersetzer und Vortragskünstler. Bekannt wurde er auch als Obdachloser in der "Lindenstraße".
Harry Rowohlt, Spross der Verleger-Familie, starb 70-jährig nach langer, schwerer Krankheit in Hamburg. Er war in vielen Bereichen tätig - als Autor, Übersetzer und Vortragskünstler. Bekannt wurde er auch als Obdachloser in der "Lindenstraße".
Als Sohn des Verlegers Ernst Rowohlt sollte Harry in den Verlag einsteigen, jedoch fühlte er sich für andere Dinge berufen. Anfang der Achtzigerjahre verkaufte Rowohlt den Verlag an die Holtzbrinck-Gruppe; er selbst arbeitete unter anderem als Werbetexter, bevor er seine Karriere als Übersetzer ("Pu der Bär", "The Last Man Alive") begann.
Auch als Autor machte sich Rowohlt einen Namen - und als Gastgeber bei Lesungen, bei denen er das Vorlesen meisterhaft mit dem Geschichtenerzählen verband. Unter Serienfans erlangte er seit 1995 Kultstatus, indem er den "Penner Harry" in der ARD-Dauerserie "Lindenstraße" spielte.
Unter anderem wurde er mit dem Deutschen Höbuchpreis und einem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk geehrt.
