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Harry umschwärmte Michelle Obama

Heute Redaktion
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Bild: AP

Zum ersten Mal seit dem Skandal um die Nacktbilder in Las Vegas ist der britische Prinz Harry wieder in den USA. Dort zeigt sich der Problemprinz von seiner charmantesten Seite, schüttelt brav Hände und versucht so sein durch den Foto-Skandal angekratztes Image wiederherzustellen.

 Am ersten Tag seines einwöchigen Besuchs kam der 28-Jährige am Donnerstag im Weißen Haus mit First Lady Michelle Obama zusammen. Anlass war eine Muttertags-Veranstaltung zu Ehren von Müttern und Ehefrauen von Soldaten. Ein Treffen mit Präsident Barack Obama stand aber nicht auf dem Programm - er hielt sich am Donnerstag in Texas auf.

Hausherrin Michelle Obama zeigte sich entzückt über die Visite der Nummer drei in der britischen Thronfolge. Harry habe sich spontan entschlossen zu kommen, als er von ihrem Treffen mit den Ehefrauen von US-Soldaten erfahren habe, sagte Obama dem weiblichen Publikum bei der Vorstellung ihres Gastes. Gemeinsam mit dem 28-Jährigen sowie Jill Biden, der Frau von Vizepräsident Joe Biden, unterhielt sie sich anschließend mit Harry, der die Präsidentengattin sichtlich bewundert. Michelle Obama und Jill Biden engagieren sich für das Projekt "Joining Forces", das Soldatenfamilien unterstützt.

Harry, der bis Jänner vier Monate lang als Hubschrauberpilot der britischen Armee in Afghanistan im Einsatz war, flog an Bord einer Linienmaschine in die USA. Sein erster Weg nach der Ankunft führte ins Washingtoner Kapitol, um eine Fotoausstellung der Anti-Minen-Wohltätigkeitsorganisation Halo Trust zu besichtigen.

Dort hatte auch seine Mutter mitgearbeitet, die 1997 tödlich verunglückte Prinzessin Diana. Harry ist ein Schirmherr der Organisation. Begrüßt wurde der Prinz vom prominenten republikanischen Senator, ehemaligen Vietnam-Kriegs-Gefangenen und Ex-Präsidentschaftskandidaten John McCain, der ihn auch durch die Ausstellung begleitete.

Frauen reckten die Hälse nach Prinz

Wie immer, wenn der unverheiratete Harry irgendwo auftaucht, waren auch diesmal weibliche Fans nicht weit. So renkten sich junge Kongressmitarbeiterinnen die Hälse aus, um einen Blick auf den Prinzen im grauen Anzug mit dunkelrot gemusterter Krawatte zu erhaschen.

Am Freitag legte Harry auf dem US-Nationalfriedhof in Arlington einen Kranz nieder und besuchte das Walter-Reed-Klinikzentrum, in der verwundete Soldaten betreut werden.

Insgesamt steht der Besuch hauptsächlich im Zeichen der Verdienste und Opfer der Streitkräfte. So ist der zentrale Punkt eine zweitägige Visite in Colorado, wo Harry das britische Team bei den "Warrior Games" anfeuern will. Das ist ein paralympics-ähnlicher Wettbewerb für verwundete Soldaten. Geplant ist aber auch eine Visite in New Jersey, dort, wo im vergangenen Oktober der Monstersturm "Sandy" wütete.

Die Tour soll Harry als einen verantwortungsbewussten und hart arbeitenden Angehörigen der königlichen Familie zeigen - nach der Peinlichkeit vom vorigen August, als Fotos von Harry beim Nackt-Billard in einem Luxushotel in Las Vegas öffentlich wurden.