Österreich

Harte Zeit für Fachhochschulen

Heute Redaktion
Teilen

Rektorin Barbara Schmid ist enttäuscht. Kurz vor dem 15-Jahr-Jubiläum der Fachhochschule (FH) St. Pölten hat der Bund einen Zuwachs an Studierenden ausgeschlossen. Im „Heute“-Talk mit Elisabeth Czastka verrät Schmid ihre Pläne: Sprechstunden für Studierende, Kooperationen mit Schulen und die FH nach außen zu öffnen.

„Heute“: Die St. Pöltener FH hat als Ziel 2000 Studierende angepeilt. Ist das realistisch?   

Schmid: „Derzeit wurde der weitere Ausbau des FH-Sektors gestoppt. Das finde ich höchst problematisch. Wir sind ein Vorzeigemodell im hochschulischen Raum. Trotzdem kriegen wir keine zusätzlichen Studienplätze bewilligt. Das ist schwer nachvollziehbar.“

Ist es im Bereich Technologie schwierig, Bewerber zu finden?

„Es sind kleine Studiengänge, aber die sind gefüllt. Mit dem Thema Technologie wollen wir nun in Schulen gehen, um Jugendlichen ein besseres Bild vermitteln zu können. Bei den Gesundheitsberufen gibt es 10- bis 20-mal so viele Bewerber als wir aufnehmen können.“

Bei einem Ranking kam die FH nur auf Platz 13 wegen der durchschnittlichen Zahl an arbeitslosen Absolventen …

„Das Gegenteil ist der Fall. Eigentlich haben wir eine sehr niedrige Arbeitslosenquote. Wir haben gute Leute, gute Ressourcen und einen schönen, neuen Campus.“

Können sich die Studierenden mit St. Pölten identifizieren?

„Wir unternehmen Aktivitäten, um den Studierenden die Stadt näherzubringen. Umgekehrt wollen wir durch Veranstaltungen im Haus den St. Pöltenern die FH näherbringen. Es gibt St. Pöltener, die nicht wissen, wo die FH angesiedelt ist.“

Wird der Campus ausgebaut?

„Wir sind mit 1800 Studierenden bald an der Raum- und Kapazitätsgrenze. Man muss bedenken: Die Gesundheitsberufe waren für dieses Gebäude nicht vorgesehen, sind erst 2006 dazugekommen. Da war der Bau schon im Entstehen.“