Österreich

Härtere Strafen für die Raser

Heute Redaktion
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Vierzehn Verkehrstote in vierzehn Tagen auf Niederösterreichs Straßen - die Verkehrsbilanz von 26. April bis 8. Mai. Besonders häufig: Frontalunfälle! Runter vom Gaspedal und den Blick nicht auf andere Dinge richten, sondern auf die Tachonadel, fordert Verkehrexperte Christian Kräutler.

Sechs Tote innerhalb von wenigen Stunden - eine Schreckensbilanz, titelte Heute Anfang Mai. In den letzten vierzehn Tagen ereigneten sich zwölf tödliche Unfälle mit 14 Opfern. Ganz deutlich über dem Durchschnitt, gesteht der NÖ-Chef des Kuratoriums für Verkehrssicherheit Christian Kräutler.
Auffällig bei der letzten Unfallserie ist, dass es viele Frontalcrashes gab. Die Ursachen sind zumeist überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkungen wie das Telefon, stellt der Experte fest. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit fordert nun höhere Strafen für Raser. Tempo 210 auf einer Landstraße, Tempo 239 auf der Autobahn - in beiden Fällen wurde dem Lenker der Schein nicht vor Ort abgenommen. Nur wenn Gefahr im Verzug ist, also Alkohol und Drogen, ist der Deckel sofort weg. In den übrigen Fällen werden Raser bei der BH angezeigt.
Bis zum Führerscheinentzug können gut und gerne drei Monate vergehen. Das Kuratorium fordert zusätzlich auch eine raschere Abwicklung.
Die Strafen für Extremraser sind zwar vor Kurzem auf sechs Monate angehoben worden, Nachschulungen sind jedoch nur bei Alkolenkern verpflichtend. Fuß vom Gas, Gurt verwenden, kein Alkohol und vorausschauend fahren. Viele Verkehrsteilnehmer gehen davon aus, dass Unfälle sowieso nur anderen passieren, so der NÖ-Chef mahnend.
Die Serie der Frontalcrashes reißt nicht ab: Vier Schwerverletzte in den letzten zwei Tagen.Joachim Lielacher

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