Szene

Hartmann von Salzburger Festspielen ausgeladen

Heute Redaktion
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Matthias Hartmann, der vom Burgtheater geschasst worden ist, wurde jetzt auch von den Salzburger Festspielen ausgeladen. Auf seine Regiearbeit für Karl Kraus wird verzichtet, hieß es. Und jetzt werden zusätzlich die Geldflüsse an den Skandaldirektor unter die Lupe genommen. Dem Ex-Chef wurde viel zu viel gezahlt, behauptet ein Medium. Gar nicht wahr, rechtfertigt sich die Burgtheater Holding. Indes hat das Burgtheater Hartmann von der Regie-Arbeit für die Salzburger Festspiele entbunden.

worden ist, wurde jetzt auch von den Salzburger Festspielen ausgeladen. Auf seine Regiearbeit für Karl Kraus wird verzichtet, hieß es. Und jetzt werden zusätzlich die Geldflüsse an den Skandaldirektor unter die Lupe genommen. Dem Ex-Chef wurde viel zu viel gezahlt, behauptet ein Medium. Gar nicht wahr, rechtfertigt sich die Burgtheater Holding. Indes hat das Burgtheater Hartmann von der Regie-Arbeit für die Salzburger Festspiele entbunden.

Hartmann wird "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus bei den Salzburger Festspielen nicht wie geplant inszenieren. Wie Wilfried Haslauer (ÖVP), Salzburger Landeshauptmann und Vorsitzender des Kuratoriums Montagabend sagte, habe das Burgtheater Hartmann von dieser Verpflichtung entbunden. "An dieser Entscheidung des Burgtheaters wird sich nichts mehr ändern", sagte Haslauer. Das Burgtheater und Sven-Eric Bechtolf, Schauspielchef der Salzburger Festspiele, suchen jetzt für das Theaterstück einen neuen Regisseur.

Viel mehr Geld bekommen, als ausgemacht?

Steuerhinterziehung hat Hartmann ja bereits zugegeben und deshalb vor. Nun erheben die Salzburger Nachrichten ("SN") schwere Vorwürfe gegen das Haus am Ring. Matthias Hartmann hätte viel mehr Geld bekommen, als in seinem Vertrag mit dem damaligen VP-Staatssekretär Franz Morak 2006 vereinbart.

Das stand im Vertrag (2006):


Jahresbezug von 217.000 Euro ohne Option auf generelle Bezugserhöhung
40.000 Euro Vergütung pro Inszenierung
keine Fremdinszenierung in den ersten zwei Jahren


Dann übernahm Claudia Schmied die Agenden von Franz Morak und laut SN lockerte Burgtheater-Holding-Chef Georg Springer die Vertrags-Parameter.

So schob die Burg Hartmann das Geld in den Rachen:


52.500 Euro Vergütung für Inszenierung
Fremdinszenierungen: "Lady MacBeth", "Rusalka"
Im ersten halben Jahr verdiente Hartmann durch Nebenbeschäftigungen als Regisseur über ein Jahresgehalt dazu.

Im Kulturausschuss meinte Springer noch, er habe sich strikt an die Vertragsbedingungen von Morak gehalten.

12.500 Euro Inflationsanpassung (über 30 Prozent)

Nun verteidigt sich das Burgtheater. Claudia Schmied (SPÖ) hätte eine Valorisierung der Bezüge (=Inflationsanpassung) erlaubt. Da diese seit 2000 nicht mehr vorgenommen wurden, wurden plötzlich aus 40.000 Euro auf einen Schlag 52.500 Euro. Und die Fremdinszenierungen hätte man gemaht, da die diesbezüglichen vertraglichen Verpflichtungen vor Abschluss des Geschäftsführervertrages eingegangen wurden".

Geschasster Hartmann will fast 200.000 Euro für 2014/15

Kleines Schmankerl zum Schmunzeln (oder Weinen): Für die Spielzeit 2014/15 fordert der längst geschasste Matthias Hartmann noch 180.843,30 Euro für drei Inszenierungen, die er nie machen wird, wie die "SN" herausfand. Sein Standpunkt: Er würde ja gern arbeiten, das Burgtheater lässt ihn aber nicht, wofür er aber nichts kann. Deshalb sollen sie blechen.