Wirtschaft

Hat Ex-Novomatic-Chef Grasser bestochen?

Heute Redaktion
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Die Justiz hat bei Ex-Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt Hausdurchsuchungen durchgeführt. Auslöser war der Verdacht auf Bestechungszahlungen des Glücksspielkonzerns an Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser im Zuge der Reform des Glücksspielgesetzes. Verantwortlich für die Causa ist die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.

Betroffen von den Razzien waren laut dem Wirtschaftsmagazin "Format" die Kanzlei und die Wohnung von Ex-Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt in Wien und seine früheren Büroräume in der Novomatic-Zentrale in Gumpoldskirchen in Niederösterreich. Es geht um den Verdacht auf "Bestechungszahlungen an Karl-Heinz Grasser", aber auch um den Verdacht auf Geschenkannahme durch Beamte sowie den Verdacht auf Untreue.

Beschuldigte Grasser und Meischberger

Grasser - und der frühere FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger - haben bisher jedes strafrechtlich relevante Verhalten im Zusammenhang mit der geplanten Glücksspielnovelle 2005/2006 zurückgewiesen, es gilt die Unschuldsvermutung. Als Beschuldigte werden Karl-Heinz Grasser, Walter Meischberger und ein ehemaliger Vorstand der Novomatic AG geführt.

"Verdacht entbehrt jeder Grundlage"

Wohlfahrt hält fest, "der von der Staatsanwaltschaft erhobene Verdacht im Zusammenhang mit dem seit Jahren öffentlich bekannten Sachverhalt aus den Jahren 2005/2006 entbehrt jeder Grundlage. Weder ich noch sonst ein Organ oder Mitarbeiter der Novomatic-Gruppe haben unmittelbar oder mittelbar an Untreue- oder Bestechungshandlungen mitgewirkt oder dazu beigetragen. Allfällige Zahlungsflüsse zwischen Ing. Meischberger und Mag. Grasser waren und sind uns völlig unbekannt, ebenso wie allenfalls darauf beruhende Vereinbarungen."

Ein Novomatic-Sprecher sagte dazu, seine Firma kooperiere mit den Behörden zur Aufklärung der Angelegenheit seit Jahren. Die Novomatic AG habe in der Sache immer korrekt gehandelt. "Weder die Novomatic AG, ihr Eigentümer, noch ihre Organe oder Mitarbeiter stehen in diesem Zusammenhang unter Verdacht oder werden beschuldigt." Wohlfahrt hat das Unternehmen im Juli nach zehn Jahren Tätigkeit .

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