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Hat Russland "Operation Z" gestartet?

Rund um die Ukraine befinden sich rund 200.000 russische Soldaten. Neue Aufnahmen zeigen markiertes russisches Kriegsgerät im Grenzgebiet.

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Es wird befürchtet, dass Russland im Zuge des Manövers einen Einmarsch in die Ukraine vorbereitet.
Es wird befürchtet, dass Russland im Zuge des Manövers einen Einmarsch in die Ukraine vorbereitet.
Sipa Press / Action Press/Sipa / picturedesk.com

Neue Videos sollen zeigen, wie Russland im Grenzgebiet zur Ostukraine die letzten Vorbereitungen für eine Invasion getroffen hat. So sind Fahrzeuge zu sehen, die mit dem Buchstaben Z versehen sind. Rundherum ist jeweils ein Viereck gezeichnet, alles in weißer Farbe. Beobachter deuten die Zeichen als Sicherheitsmaßnahme, um mögliche Luftbeschüße durch eigene Truppen ("friendly fire") zu verhindern. Publiziert hat die Videos am Sonntag die britische Zeitung "The Sun".

Pro-russische Rebellen vermelden Verhaftung von ukrainischem "Spion"

Auf Twitter werden die Videoaufnahmen der Panzer, Treibstofftanker und weiterem mobilen russischen Kriegsgerät rege geteilt. Aufgenommen wurden die Bilder in den russischen Regionen Belgorod und Kursk, zwischen acht und 40 Kilometer von der ukrainischen Grenze nahe der Stadt Kharkiv, im Nordosten des Landes, entfernt. Da die russischen Fahrzeuge offenbar eine große Ähnlichkeit mit dem Kriegsgerät der ukrainischen Truppen aufweisen, hätte die militärische Führung in Moskau sicherheitshalber solche Kennzeichnungen befohlen.

Ein anonymer Insider aus der ukrainischen Regierung bestätigt gegenüber "The Sun" die Echtheit der Bilder. "Das scheint zu belegen, dass ihre letzten Vorbereitungen zu Ende sind", erklärt er. Auf der russischen Seite der Grenze sollen ganze Bataillone unterwegs sein. Auch in Belarus sind weiterhin russische Truppen stationiert. Dies, nachdem die gemeinsamen, russisch-belarussischen Truppenübungen eigentlich schon längst hätten beendet sein sollen.

Nun seien diese aber bis morgen Montag verlängert worden, erklärte ein belarussischer Sprecher am Sonntag. Insgesamt befinden sich gemäß verschiedenen Medienberichten gegen 200.000 russische Truppen an mehreren Punkten rund um die ukrainische Grenze.

Derweil gehen gemäß "The Sun" auch die psychologischen Spiele zwischen den Konfliktparteien weiter. So haben pro-russische Rebellen am Sonntag die Festnahme eines vermeintlichen ukrainischen Spions vermeldet, der gestanden haben soll, dass Kiew in den Donbass einmarschieren möchte. Auch diese Meldung ist unbestätigt.

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    Am Flughafen Kiew-Borispil herrscht trotz angespannter Lage eine eher ruhige Atmosphäre.
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    imago images/ZUMA Wire
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