Politik

Hat Telekom Austria auch die ÖVP geschmiert?

Wie das Nachrichtenmagazin "News" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll auch die ÖVP vom Konzern gesponsert worden sein.

Heute Redaktion
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Wie das Nachrichtenmagazin "News" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll auch die ÖVP vom Konzern gesponsert worden sein.

Die Affäre um fürstliche Geldflüsse von der teilstaatlichen Telekom Austria an Parteien zieht immer weitere Kreise: Nicht nur das . Auch die ÖVP scheint Nutznießer des Konzerns gewesen sein:  "News" bezieht sich auf rund 200.000 E-Mails des Telekom-Managements aus einem Zeitraum von über zehn Jahren. Daraus gehe hervor, dass es Spendenzusagen an die ÖVP-Bundespartei, Sponsorverträge mit ÖVP-Vorfeldorganisationen, Sponsoring von ÖVP-Bundesparteitagen, Gefallen für ÖVP-Politiker und deren Kinder, sowie Luxus-Urlaube auf Telekom-Kosten für ehemalige ÖVP-Größen und Gelder für die Christgewerkschaft gegeben haben soll.

ÖVP-Generalsekretär Johannes Rauch dementierte umgehend: "Zum wiederholten Male halte ich fest, dass in den Büchern der ÖVP keine Zahlungen der Telekom zu finden sind."

Scheinrechnungen

Im Korruptions-U-Ausschuss am Mittwoch hat die Werberin Tina Haslinger bestätigt, Scheinrechnungen für den BZÖ-Wahlkampf an die Telekom geschickt zu haben. In Summe soll für den orangen Wahlkampf 2006 fast eine Millionen Euro geflossen sein.

Die Vorlage für die Rechnungen kam von der Telekom selbst. Sie habe diese dann auf das eigene Briefpapier kopiert und wieder der Telekom zurückgeschickt. Die Rechnungsbeträge hätten keinesfalls ihren Leistungen entsprochen.

Einen Teil der Rechnungseingänge habe sie für den Persönlichkeitswahlkampf von Gastinger eingesetzt, einen Teil an den BZÖ-nahen Werber Kurt Schmied weitergeleitet, sagte Haslinger.