Österreich

Häupl: "Kein Tempo 30 auf Durchzugsstraßen"

Heute Redaktion
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Bild: Hertel Sabine

Michael Häupl hat der Einführung von Tempo 30 auf großen Straßen eine klare Abfuhr erteilt. Zuvor war mit einer Einführung von in der Nacht gültigen 30er-Zonen auch auf wichtigen Verkehrsadern spekuliert worden.

Michael Häupl hat der auf großen Straßen eine klare Abfuhr erteilt. Zuvor war mit einer Einführung von in der Nacht gültigen 30er-Zonen auch auf wichtigen Verkehrsadern spekuliert worden.

Im Koalitionspakt von SPÖ und Grünen ist die geplante Reduzierung des Autoverkehrs festgeschrieben. Ein Teil der Maßnahmen ist auch Tempo 30 auf Durchzugsstraßen nach dem Vorbild der dreispurigen Hörlgasse. Zuletzt war damit spekuliert worden, nächtliche Tempo-30-Zonen einzurichten, um den Lärmpegel zu senken.

"Will nicht einmal grüne Bezirksvorsteherin von Währing"

Von einer Geschwindigkeitsreduzierung auf großen Straßen will Bürgermeister Häupl jedoch nun nichts mehr wissen. "Tempo 30 auf Durchzugsstraßen wird nicht kommen, das halte ich auch für suboptimal", sagte Häupl im Interview mit der Tageszeitung "Österreich". Schließlich wolle das "nicht einmal die grüne Bezirksvorsteherin von Währing", so Häupl.
FP-Verkehrssprecher Toni Mahdalik hatte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou zuvor hart kritisiert und Häupl laut Aussendung aufgefordert, "die verkehrspolitische Megäre (wütende Frau, Anmerkung) in die Schranken zu weisen".

ÖAMTC: Gibt "überhaupt keinen Grund"

Der ÖAMTC hatte vor der Einführung von Tempo 30 auf Hauptverkehrswegen gewarnt. "Auf Hauptverkehrswegen wie Gürtel, Linke Wienzeile oder der Donaukanallände gibt es überhaupt keinen Grund, das gesetzlich festgelegte Tempolimit von 50 km/h herabzusetzen", sagte ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried. Tempo 30 sei lediglich vor Schulen und im dicht bebauten Gebiet sinnvoll.

Der Mobilitätsklub verweist auf eine Studie der TU Wien, die nachgewiesen habe, dass Tempo 30 umweltschädlich ist, weil es den Ausstoß von Emissionen erhöht.

Auch der ARBÖ hatte sich vehement dagegen gewehrt: "Es kann nicht sein, dass schon wieder die Autofahrer mit einer ebenso sinnlosen wie unverständlichen Maßnahme schikaniert werden", sagte Günther Schweizer, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Wien.