Österreich

Häupl und Voves öffneten Christkindlmarkt

Heute Redaktion
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Und es ward Licht: Am späten Samstagnachmittag ist am Wiener Rathausplatz der Christkindlmarkt eröffnet worden. Dies geschah mit einem Festakt und mit der Illuminierung des Christbaums. Diese nahmen heuer Landeshauptmann Michael Häupl und sein steirischer Kollege Franz Voves (beide SPÖ) vor. Letzterer durfte den Einschaltknopf für die Beleuchtung bedienen, da sein Bundesland den Baum stiftete.

Der Weihnachtsbaum wird jedes Jahr von einem anderen Bundesland zur Verfügung gestellt. Heuer war die Steiermark an der Reihe. Die Fichte ist 30 Meter hoch, circa 100 Jahre alt und stammt aus den Forstbeständen der Stadt Bruck an der Mur. Häupl bedankte sich für den "in der Tat wunderschönen Baum".

Dieser sei nicht nur ein Symbol der Zusammenarbeit zwischen der Bundeshauptstadt und den Bundesländern, sondern auch ein Symbol für das Zusammengehörigkeitsgefühl der österreichischen Bundesländer: "Ich denke, es ist gut so, dass sich das nicht nur in der Politik manifestiert, sondern auch im Alltagsleben der Menschen."

Voves: Provinz ist stolz auf Wien

Als "Baumspender" durfte Voves die aus etwa 1.000 Lämpchen bestehende Christbaumbeleuchtung einschalten - . Zuvor betonte er: "Es gibt immer wieder mal Reibereien zwischen der Zentrale Wien und der Provinz. Das kennen wir seit Jahrzehnten. Aber die Wahrheit ist, dass von Vorarlberg bis Burgenland und damit auch von der Steiermark bis Salzburg die Provinz unglaublich stolz ist auf unsere Bundeshauptstadt."

Das Interesse der Wiener am Christkindlmarkt war trotz des sehr unweihnachtlichen Starts - weil erst Mitte November - am Eröffnungstag ausgesprochen groß. Zahlreiche Besucher ließen sich die Illuminierung des Christbaumes nicht entgehen bzw. bummelten zwischen den Hütten. Die beiden Landeschefs gaben ihnen in ihren Ansprachen auch Besinnliches mit auf den Weg.

Aufruf der Landeshauptmänner

"Nutzen wir gemeinsam in einer sehr bewegten Zeit, die Adventzeit, um an das Wesentliche zu denken", so Voves. "Lassen wir uns nicht nur vom Sog des kommerziellen Advents leiten und lenken, sondern versuchen wir, wirklich im Kern an das zu denken, was der Advent eigentlich für uns bereit hält", forderte er die Zuhörer auf. Und Häupl riet, die Zeit zu nutzen, um darüber nachzudenken, "was denn das Leben für uns tatsächlich bedeutet, ob das, was wir machen immer alles das wirklich Notwendige und wirklich Richtige ist".

Der Christkindlmarkt oder "Adventzauber", wie er offiziell heißt, hat bis 24. Dezember geöffnet. An 144 Standln werden neben alkoholischen Heißgetränken und Kulinarik auch allerlei an Spielzeug, Süßigkeiten, Kunsthandwerk, Dekoration oder Schmuck angeboten. Für Kinder gibt es ein spezielles Unterhaltungsprogramm, das von Kasperltheater über Kekse backen bis hin zu Ponyreiten und Ringelspielfahren reicht. Auf der "Himmelsbühne" beim Christbaum werden zudem von Montag bis Donnerstag Prominente Weihnachtsgeschichten vorlesen.