Österreich

"Tut mir leid, dass ich die Falsche erwischt habe"

Heute Redaktion
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Er zeigt offenbar gerne, was er hat: Fitness-Freak Eyob E. gestand im Polizei-Verhör die Bluttat an seiner eigenen Schwester. Beim Verhör zeigte er im offenen Tatortanzug sein Sixpack und duzte den Ermittler.

Ist es der Entzug? Bei den stundenlangen Einvernahmen zeigte sich der nach Koks süchtige Eyob E. mitunter gereizt und aggressiv. Einzig zum Chefermittler hat er einen guten Draht, den duzte er.

Auch sein Outfit war leger. Nach der Festnahme steckte man ihn

in einen weißen Anzug, den sonst Spurensicherer tragen.

Er zurrte sich den Stoff so zurecht, dass Ermittler(innen) und Anwältin Vera Weld einen Blick auf seinen trainierten Body werfen konnten.

Diesen entblößte er privat gerne für Frauen wie auch für Männer. Wegen seiner sexuellen Orientierung will der Koch bei seinem letzten Job am Achensee (T) regelmäßig von einer Kollegin gemobbt worden sein.

Schwester sei "Dämonin"



Irgendwann zog der Betrieb die Reißleine. Nachdem Eyob E. die Stelle verloren hatte, fuhr er nach Wien und lebte vor der Tat drei Tage in einem Notquartier am Hauptbahnof.

Ebendort soll er am Dienstag blutig ausgerastet sein – es gilt die Unschuldsvermutung. Warum er seine Schwester (25) tötete? "Sie ist eine Dämonin", sagt er lapidar.

Opfer Eyerus und Eyob waren als Kinder von einer spanischen Familie adoptiert worden. Mit 15 soll er – laut seiner Aussage – von einer nahestehenden Person missbraucht worden sein.

Als die leibliche und die Adoptivschwester sich nach seiner Kündigung um ihn sorgten, nach Wien reisten und ihn am Hauptbahnhof trafen, kam die düstere Episode zur Sprache.

Keine Reue

Eyob E. soll in Rage sein Messer aus dem Rucksack geholt und zugestochen haben. Neun Mal. Ob es ihm leid tue, wollten die Ermittler wissen.

Antwort: "Ja, aber nur, dass ich

die Falsche zuerst erwischt habe."

Eigentlich wollte er beide töten, doch ein ÖBB-Security stoppte ihn beherzt. Jene Frau, die überlebte, machte ihn besonders zornig. Als leibliches Kind der Spanier machte er stellvertretend sie für sein Leid verantwortlich.