Österreich

Haus des Meeres-Schriftzug könnte umziehen

Heute Redaktion
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Der Schriftzug am Haus des Meeres soll verschwinden. Eine Demo dagegen ist geplant. Doch: Der Künstler selbst will, dass der Schriftzug übermalt wird, so seine Vertreter.
Der Schriftzug am Haus des Meeres soll verschwinden. Eine Demo dagegen ist geplant. Doch: Der Künstler selbst will, dass der Schriftzug übermalt wird, so seine Vertreter.
Bild: Lisi Niesner

Für einen Aufschrei sorgte die Nachricht, dass der Schriftzug des Künstlers Lawrence Weiner übermalt werden soll. Jetzt sagt die Vertretung des Künstlers in Wien: Das ist in seinem Sinn.

"Smashed to Pieces (In the Still of the Night)": Der Schriftzug prangt seit 1991 weit sichtbar auf dem Flakturm, in dem das Haus des Meeres (HdM) ist. Für einen Aufschrei sorgte die Nachricht, dass das Kunstwerk im Zuge des HdM-Ausbaus verschwinden soll, am 26. 3. ist eine Demo für den Erhalt geplant.

HdM-Chef: "Wunsch des Künstlers, dass Schriftzug übermalt wird"

"Es ist der Wunsch des Künstlers, dass der Schriftzug übermalt wird. Wir haben alles abgesprochen", erklärt nun HdM-Chef Hans Köppen. Das bestätigt auch Melanie Wagner von der "Galerie Winter", die Künstler Lawrence Weiner vertritt. Detail am Rande: Der Spruch sei nicht als Mahnung gegen Faschismus gemeint gewesen. "Gemeint war der Ton zerschellender Flaschen", so Wagner. Erst später – als der Schriftzug 1991 im Rahmen der Wiener Festwochen am Haus des Meeres angebracht wurde – wurde er als Mahnmal gegen Krieg und Faschismus interpretiert. "Sobald eine Arbeit im öffentlichen Raum ist, wird sie mit Bedeutung aufgeladen", erklärt Wagner. Da der Schriftzug beim Ausbau des Haus des Meeres nicht vollständig bleiben kann, sei es "Wunsch des Künstlers", dass er weg kommt.

Es sei im Interesse des Künstlers, dass das Kunstwerk an anderer Stelle in Wien errichtet werden könnte. "Der Wirbel ist entbehrlich", sieht Leo Kohlbauer von der FP Mariahilf den HdM-Ausbau positiv. (gem)

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