Österreich

Haus im Burgenland stand unter Beschuss

Heute Redaktion
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In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde in Mattersburg, Burgenland, ein Mehrparteienhaus beschossen. Am Dienstag nahm die Polizei einen Pensionisten fest, der die Schüsse auf Wohnungen türkischer Mitbewohner gestanden hat.

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde in Mattersburg, Burgenland, ein Mehrparteienhaus am Stadtrand beschossen. Am Dienstag nahm die Polizei einen Pensionisten fest, der die Schüsse auf Wohnungen türkischer Mitbewohner gestanden hat.

Durch den ersten Schuss gingen zwei Fensterscheiben zu Bruch und Jalousien wurden beschädigt. Das Projekttil blieb im Türstock stecken. Der zweite Schuss traf einen Fensterstock einer Wohnung, die in einem anderen Gebäudeteil liegt. In diesem Zimmer schlief währenddessen ein dreijähriges Kind, das von dem Vorfall nichts mitbekommen habe: "Es ist nicht einmal munter geworden."

"Ständiger Lärm" als Ausrede

Beim mutmaßlichen Schützen handelt es sich laut Exekutive um einen Pensionisten. "Er hat gestanden, auf die Wohnungen der türkischen Mitbewohner geschossen zu haben", so ein Ermittler. Zu seinen Motiven befragt, habe der Mann "ständigen Lärm" aus den beiden Wohnungen genannt. Dazu sei "starker Leidensdruck" bei seiner Frau dazugekommen, die Ruhe gebraucht hätte. Alles in allem sei dem Mann zu viel geworden: "Er dürfte die Kontrolle verloren haben", so der Ermittler.

Der mutmaßliche Schütze sei "nicht in die Ecke einer ausländerfeindlichen Gesinnung zu stellen. Es geht um die persönlichen Umstände", hieß es von der Polizei.

Aus 100 Metern Entfernung geschossen

Die Schüsse auf die Wohnhausanlage seien aus einer Entfernung von etwas über 100 Metern aus einem Gewehr abgefeuert worden. Diesbezügliche Ermittlungsergebnisse - Kriminalisten führten mittels Laser eine Entfernungsmessung durch - seien deckungsgleich mit den Angaben des Pensionisten. Seitens der Polizei seien nun noch finale Beweisermittlungen und Einvernahmen durchzuführen.