Niederösterreich

Haus in Syrien Olivenbauer kassiert 4 Jahre Sozialhilfe

Ein 35-jähriger Syrer soll über Jahre zu Unrecht Sozialhilfe bezogen haben. Nach einem Drogendeal kam auch der Sozialbetrug ans Tageslicht.

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Olivenernte
Olivenernte
Getty Images/iStockphoto

Ein mutmaßlicher Sozialbetrüger ging jetzt der Polizei Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Task Force Sozialleistungsbetrug (SOLBE) ins Netz. Ein 35-jähirger Syrer (es gilt die Unschuldsvermutung) soll über vier Jahre zu Unrecht Sozialhilfe bezogen haben.

Nur: Der 35-Jährige hatte "vergessen", sein Grundstück in Syrien im Wert von rund 120.000 Euro anzugeben. Zudem bezog er laut Exekutive rund 25.000 Euro aus Olivenernten in den Jahren 2017, 2018 und 2019. Das Geld bekam er dabei stets bar auf die Hand – ein Bekannter hatte es von Syrien nach Österreich gebracht. 

Nach Koksdeal in Haft

Der 35-Jährige flog übrigens wegen Suchtmittelhandels auf und befindet sich derzeit in Strafhaft in der Justizanstalt Innsbruck. Diesbezüglich verteidigte sich der Verdächtige, dass er niemals Einkünfte aus dem Drogenhandel bezogen hätte. Er habe lediglich zweimal für türkische Bekannte je 100 Gramm Kokain besorgt und soll dafür jeweils 10 Gramm Kommission erhalten haben. 

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    Olivenbaum
    Olivenbaum
    Getty Images/iStockphoto (Symbolfoto)

    Sozialleistungsbetrug befindet sich relativ stark im Anstieg. Die Task Force SOLBE hat im Jahr 2021 4.346 Männer und Frauen wegen Sozialleistungsbetruges angezeigt. Das sind um knapp 14 Prozent mehr als noch im Jahr 2020. Die SOLBE hatte auch einen Kroaten, der 130.000 Euro rechtswidrig kassiert haben soll, auffliegen lassen - mehr dazu hier

    "Solidarität wird brüchig"

    VP-Innenminister Gerhard Karner sagte dazu: „Es ist wichtig, dass der Sozialstaat jenen unter die Arme greift, die es brauchen. Diese Solidarität in der Bevölkerung wird aber brüchig, wenn sie zu oft ausgenutzt wird. Deshalb werden die Ermittler weiter mit aller Konsequenz gegen Sozialleistungsbetrug vorgehen.“